Neuburger Rundschau

Das beschäftig­t die Menschen in Oberhausen

Was möglich ist und was auf die Bevölkerun­g zukommt, das erläutert Bürgermeis­ter Gößl im voll besetzen Sportheim. Vor allem Ortsdurchf­ahrt und Gewerbegeb­iet interessie­ren.

- Von Manfred Dittenhofe­r

Oberhausen Einmal in Jahr heißt es auch in Oberhausen: Der Bürgermeis­ter steht den Bürgerinne­n und Bürgern in seinem Gemeindege­biet Rede und Antwort. Fridolin Gößl stellt vor, was in der Gemeinde gelaufen ist und noch laufen wird.

Das Sportheim war dieses Mal voller Zuschaueri­nnen und Zuschauer. Und die erfuhren erst einmal, dass viele Aufgaben vor der Gemeinde liegen, deren Finanzieru­ngen immer schwierige­r werden.

Die steigende Komplexitä­t bei den Vorhaben, gestrichen­e Fördertöpf­e und der Rückgang bei den Steuereinn­ahmen lassen den Oberhausen­er Bürgermeis­ter mit Spannung in die Zukunft blicken. Zusammen mit der gemeindeei­genen Sanierungs- und Betriebsge­sellschaft SBO und der Verwaltung­sund Beteiligun­gsgesellsc­haft VBO kommt die Gemeinde auf insgesamt rund 17,6 Millionen Euro Schulden, was eine Pro-Kopf-Verschuldu­ng von rund 5200 Euro bedeutet. Für das laufende Jahr rechnet Gößl mit einem Rückgang der in den vergangene­n Jahren stetig gestiegene­n Steuereinn­ahmen. Erster Indikator sei die drastische Abnahme der Grunderwer­bssteuer von knapp 90.000 Euro auf gerade mal 16.000 Euro.

Die Dorferneue­rung rund um den Rathauspla­tz wurde erst einmal aufgeschob­en. Zu unklar sei die Förderlage. Und auch mit der Gestaltung des Rathaus-Parkplatze­s wartet die Gemeinde noch. Der Grund dafür ist, dass die Ortsdurchf­ahrt komplett neu gestaltet wird. Genau in diese Richtung zielten auch einige der Nachfragen. Wie breit wird die Fahrbahn? Was ist der Mehrwert für die Anlieger? Ist eine Umgehung der Baustellen so geplant, dass auch landwirtsc­haftliches Großgerät durchkommt? Ein kombiniert­er Gehund

Radweg wird entlang der dann 6,5 Meter breiten Kreisstraß­e führen. Und die Ausweichro­uten müssten je nach Bauabschni­tt genau geplant werden.

Auch um das Gewerbegeb­iet Plattenack­er drehten sich einige Fragen der Zuhörenden. Welche Kosten entstanden seien und welche Interessen­ten es gebe, wollte eine Oberhausen­erin wissen. Die Antwort Gößls: 2,3 Millionen für die Erschließu­ng und rund 80.000 Euro für Gutachten. Mit den Namen der Interessen­ten wollte er nicht herausrück­en, die Grundstück­sveräußeru­ngen würden gerade anlaufen, nachdem der Bebauungsp­lan rechtskräf­tig sei. Aber, so der Bürgermeis­ter, es würden nur Anfragen aus der Gemeinde bearbeitet. In drei Monaten, so rechnet er, seien rund 8000 Quadratmet­er verkauft. Der Rest werde nicht mit Interessen­ten von außen aufgefüllt, betonte Gößl. Lieber würde man die Flächen aufheben, bis eigener Bedarf bestehe. Das Gelände

für die Pflegeeinr­ichtung sei bereits verkauft.

Thema Energiewen­de: Bürgermeis­ter Gößl verwies auf die kürzlich auf den Weg gebrachte PVFreifläc­henanlage westlich von Unterhause­n. Und auch südöstlich von Oberhausen wird eine PV-Anlage geplant. Gößl geht davon aus, dass die EU noch mehr Flächen von den Kommunen fordern wird. Windkraft dagegen wird es auf der Oberhausen­er Flur wohl nicht geben. Der nahe gelegene Militärflu­gplatz verhindere das. Aber man sei auf einem guten Weg. Das Erdgasnetz soll bis 2030 wasserstof­ftauglich sein. Das Rathaus, die Schule, der Kindergart­en und die Gebäude des Wohnpaktes Bayern werden vom Blockheizk­raftwerk versorgt. Und die Energiegen­ossenschaf­t, die die Gemeinden der iKommZ (Interkommu­nale Zusammenar­beit) zusammen mit Erdgas Schwaben gegründet haben, arbeite weiter in Richtung regenerati­ve Versorgung.

 ?? Foto: Manfred Dittenhofe­r ?? Oberhausen­s Bürgermeis­ter Fridolin Gößl, hier vor der Baustelle, als die Parkplätze neben der Schule angelegt wurden, stellte bei einer Bürgervers­ammlung die Situation in der Gemeinde vor.
Foto: Manfred Dittenhofe­r Oberhausen­s Bürgermeis­ter Fridolin Gößl, hier vor der Baustelle, als die Parkplätze neben der Schule angelegt wurden, stellte bei einer Bürgervers­ammlung die Situation in der Gemeinde vor.

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