Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld Süd
Wegen der andauernden warmen Temperaturen hat der Deutsche Wetterdienst die zweithöchste Gefahrenstufe ausgerufen
Sonne pur – seit Tagen melden die Wetterberichte nichts anderes. Von Regen keine Spur. Die einen freut’s, der Feuerwehr bereiten die anhaltenden heißen Temperaturen allerdings große Sorgen. Denn: Für weite Teile von OWL hat der Deutsche Wetterdienst schon die zweithöchste Warnstufe vor Waldbränden herausgegeben.
„Es war jetzt so lange trocken, deshalb haben wir definitiv eine erhöhte Waldbrandgefahr hier in OWL“, sagt Ina Bormann vom Regionalforstamt in Ostwestfalen-Lippe Wald und Holz NRW. Besonders an den Südhängen der Region, in Gebieten mit leichten Böden wie etwa in der Senne und auf großen Ackerflächen und Stoppelflächen wie im Kreis Höxter, würden Waldbrände drohen. Teilweise knistere es, wenn man durch den Wald gehe, „weil das Laub mittlerweile so unglaublich trocken ist“.
Bormann appelliert deshalb an Spaziergänger, sich strikter an die Regeln zu halten: Nicht im Wald rauchen – bis Ende Oktober besteht ohnehin ein Rauchverbot für Wälder –, keine Zigaretten wegwerfen, nicht grillen und keine Glasflaschen liegenlassen.
Sobald jemand bemerke, dass gegen die Regeln verstoßen wurde und Büsche oder Bäume drohen, Feuer zu fangen, solle umgehend die Feuerwehr alarmiert werden. Darüber hinaus solle auch drauf geachtet werden, dass Waldzufahrten nicht zugeparkt werden, sodass Feuerwehrfahrzeuge im Notfall schnell durchkommen können. Autos sollten aber auch nicht in hohem Gras abgestellt werden, da schon die Wärme des Katalysators ausreichen könnte, um das Gras in Brand zu setzen. Eine Sperrung kompletter Wälder komme laut Regionalforstamt nicht in Frage. Speziell ausgewiesene Grillplätze wie der „Togdrang“an der Bielefelder Osningstraße könnten in Ausnahmefällen aber vorübergehend gesperrt werden.
Erst ab Freitag wird mit Niederschlägen und fallenden Temperaturen gerechnet, sodass Experten dann mit einer Entspannung der Gefahrenlage rechnen.