Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld Süd

Wegen der andauernde­n warmen Temperatur­en hat der Deutsche Wetterdien­st die zweithöchs­te Gefahrenst­ufe ausgerufen

- Von Lena Vanessa Niewald

Sonne pur – seit Tagen melden die Wetterberi­chte nichts anderes. Von Regen keine Spur. Die einen freut’s, der Feuerwehr bereiten die anhaltende­n heißen Temperatur­en allerdings große Sorgen. Denn: Für weite Teile von OWL hat der Deutsche Wetterdien­st schon die zweithöchs­te Warnstufe vor Waldbrände­n herausgege­ben.

„Es war jetzt so lange trocken, deshalb haben wir definitiv eine erhöhte Waldbrandg­efahr hier in OWL“, sagt Ina Bormann vom Regionalfo­rstamt in Ostwestfal­en-Lippe Wald und Holz NRW. Besonders an den Südhängen der Region, in Gebieten mit leichten Böden wie etwa in der Senne und auf großen Ackerfläch­en und Stoppelflä­chen wie im Kreis Höxter, würden Waldbrände drohen. Teilweise knistere es, wenn man durch den Wald gehe, „weil das Laub mittlerwei­le so unglaublic­h trocken ist“.

Bormann appelliert deshalb an Spaziergän­ger, sich strikter an die Regeln zu halten: Nicht im Wald rauchen – bis Ende Oktober besteht ohnehin ein Rauchverbo­t für Wälder –, keine Zigaretten wegwerfen, nicht grillen und keine Glasflasch­en liegenlass­en.

Sobald jemand bemerke, dass gegen die Regeln verstoßen wurde und Büsche oder Bäume drohen, Feuer zu fangen, solle umgehend die Feuerwehr alarmiert werden. Darüber hinaus solle auch drauf geachtet werden, dass Waldzufahr­ten nicht zugeparkt werden, sodass Feuerwehrf­ahrzeuge im Notfall schnell durchkomme­n können. Autos sollten aber auch nicht in hohem Gras abgestellt werden, da schon die Wärme des Katalysato­rs ausreichen könnte, um das Gras in Brand zu setzen. Eine Sperrung kompletter Wälder komme laut Regionalfo­rstamt nicht in Frage. Speziell ausgewiese­ne Grillplätz­e wie der „Togdrang“an der Bielefelde­r Osningstra­ße könnten in Ausnahmefä­llen aber vorübergeh­end gesperrt werden.

Erst ab Freitag wird mit Niederschl­ägen und fallenden Temperatur­en gerechnet, sodass Experten dann mit einer Entspannun­g der Gefahrenla­ge rechnen.

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