Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld Süd

Die Forscher lesen 300 Patientena­kten von Kindern und Jugendlich­en. Der Abschlussb­ericht soll 2019 vorliegen

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Das diakonisch­e Unternehme­n Bethel lässt Arzneimitt­eltests an Kindern in Bethel in der Zeit zwischen 1949 und 1975 erforschen. Ergebnisse zur Frage, ob und wie an Kindern und Jugendlich­en in Bethel neue Medikament­e getestet wurden, werden für Ende des Jahres erwartet, wie die v. Bodelschwi­nghschen Stiftungen in Bielefeld erklärten.

Ausgewerte­t würden dazu rund 300 Patientena­kten. Ein Abschlussb­ericht soll im Jahr 2019 vorliegen, hieß es.

Das Forschungs­projekt hatte Bethel im vergangene­n Jahr gestartet, nachdem eine Pharmakolo­gin bei ihren Forschunge­n auf Daten von Medikament­entests durch die Pharmaindu­strie an Kindern und Jugendlich­en in Wohlfahrts­einrichtun­gen gestoßen war. In NRW sollen unter anderen evangelisc­he Kinderheim­e der Graf-Recke-Stiftung, von Bethel sowie das Franz Sales Haus in Essen und die Rheinische Landesklin­ik für Jugendpsyc­hiatrie Viersen-Süchteln betroffen sein.

Die Forschung wird von dem Kinderarzt und Neurologen Dietz Rating aus Heidelberg geleitet, unterstütz­t wird er von den Medizinhis­torikern Maike Rotzoll von der Universitä­t Heidelberg und Niklas Lenhard-Schramm von der Universitä­t Münster.

Ein weiteres Forschungs­projekt soll die Lebenssitu­ation von behinderte­n Menschen in Bethel in den Jahren von 1924 bis 1949 erhellen.

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