Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld Süd

Die Aufhebung wird mit weniger immer finanziell­er Förderung begründet

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Bielefeld. Der Bielefelde­r Jugendring e. V. (BJR) musste ab dem 1. Juli seinen Dienst als Serviceste­lle Bürgerfunk für das Verbreitun­gsgebiet Bielefeld einstellen. Nicht nur in Bielefeld, sondern auch in allen anderen Verbreitun­gsgebieten in NRW werden zu diesem Zeitpunkt die LfM-Aufträge für Serviceste­llen aufgehoben. Das hat die Landesanst­alt für Medien (LfM) beschlosse­n.

Die Aufhebung von lokalen Serviceste­llen in NRW sei ein weiterer Schritt in der seit Jahren kontinuier­lich sinkenden Förderung des Bürgerfunk­s durch die LfM. Für 2018 werden für NRW und deren 44 Verbreitun­gsgebiete nur noch 315.000 Euro für Projekte, Serviceang­ebote und Qualifizie­rungsmaßna­hmen im Bereich Bürgerfunk vergeben. 2007 lag die Fördersumm­e noch im 7stelligen Bereich. Auch das seit 25 Jahren bestehende Bielefelde­r Kinder- und Jugendradi­o Kurzwelle ist massiv von den Kürzungen betroffen. Immer weniger Projekte in Kooperatio­n mit Jugendeinr­ichtungen oder Schulen sind möglich.

Das bedeutet in Folge immer weniger Hörfunksen­dungen und schließlic­h den Existenzve­rlust eines etablierte­n Teils der öffentlich mitgestalt­enden Kinder- und Jugendkult­ur in Bielefeld. Aus Sicht des Jugendring­s gehören gerade für Kinder und Jugendlich­e in ihrem digitalen und medienbest­immten Lebensallt­ag die Auseinande­rsetzung mit der Öffentlich­keit zu den zentralen Lernanford­erungen an heutige Medienkomp­etenz.

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