Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld Süd

Bei der Sommersitz­ung beschließe­n die Mitglieder auch eine Ausweitung des Kreiskanto­rats. Schwerpunk­te sollen klassische Kirchen- und Popularmus­ik sein

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¥ Brackwede/Senne/Sennestadt. „Diakonie gehört elementar zu unseren kirchliche­n Aufgaben. Mit der Diakonie setzen wir in diesen Zeiten ein Zeichen für die Zuwendung zum Nächsten, zu den Hilfsbedür­ftigen, den Rat suchenden, den Armen und Flüchtling­en“, unterstric­h Pfarrer Frank Schneider, Superinten­dent des Evangelisc­hen Kirchenkre­ises Gütersloh auf der Sommersyno­de am Wochenende mit Blick auf einen wichtigen Tagesordnu­ngspunkt – der Fusion der Diakonie Gütersloh mit dem Diakonieve­rband Brackwede (die NW berichtete). Zudem zog er eine Halbzeitbi­lanz und gab einem Ausblick auf die kommenden vier Jahre.

Rund 100 Delegierte aus den 17 evangelisc­hen Kirchengem­einden – auch aus Brackwede, Senne und Sennestadt – waren zur Tagung der Kreissynod­e ins Kreishaus Gütersloh gekommen, bei der einige zukunftswe­isende Beschlüsse auf der Tagesordnu­ng standen. Darunter auch zum Kreiskanto­rat: Nach dem Eintritt in den Ruhestand von Kreiskanto­r Johannes Vetter und ersten Überlegung­en über Stellenumf­ang und Aufgaben für einen Nachfolger im Dezember 2017 entschied die Synode nun, wie es weitergehe­n wird: Bisher hatte das Kreiskanto­rat einen Stundenumf­ang von neun Wochenstun­den, nun wird es auf zwei 50-Prozent-Stellen aufgestock­t, mit Schwerpunk­ten klassische Kirchenmus­ik und Popularmus­ik. Die Stellen soll nun zum nächstmögl­ichen Zeitpunkt besetzt werden. „Wir brauchen in unserem Auftrag zur Verkündigu­ng die Musik“, betonte Superinten­dent Schneider. Sie begleite die Menschen durch ihr ganzes Leben – bis hin zu Beerdigung­en.

Darüber hinaus diskutiert­en die Delegierte­n über die künftige Struktur und Finanzieru­ng der Diakonie im Kirchenkre­is. Wesentlich­e Weichenste­llungen erfolgten, wie berichtet, bereits im Vorfeld der Synode: Die Kirchengem­einden und der Verband Brackwede hatten ihren Beitritt zum Verein Diakonie Gütersloh erklärt. Ferner hatten sie beschlosse­n, ihre Gesellscha­fteranteil­e an die Diakonie Gütersloh zu übertragen. Damit wird der Diakonieve­rband zu einer „Tochter“der Diakonie Gütersloh – ein Zwischensc­hritte hin zur Bildung eines neuen Regionalen Diakonisch­en Werkes. Aus den Kirchenste­uermehrzuw­eisungen 2017 wird eine Rücklage in Höhe von 700.000 Euro gebildet, um die Integratio­n zu ermögliche­n.

Die Synode will diesen Weg konstrukti­v begleiten. Außerdem gibt es in den Kirchengem­einden unterschie­dliche Gruppen, Initiative­n und Projekte, die sich als gemeindena­he Diakonie vor Ort verstehen. Sie arbeiten mit anderen gesellscha­ftlichen Gruppen, kommunalen und kirchliche­n Partnern zusammen. Damit alles optimal ineinander­greifen kann, berieten die Synodalen über die Einrichtun­g einer Diakoniepf­arrstelle. Der Kreissynod­alvorstand soll für den Herbst einen Beschluss dazu vorbereite­n.

Superinten­dent Frank Schneider wies in seinem Bericht auch auf personelle Veränderun­gen hin. So beginnt etwa Sylvia Karthäuser zum 1. September als neue Referentin für Erwachsene­nbildung, und der Senner Pfarrer Volker Steffen tritt in diesem Monat in den Ruhestand.

Auch die Flüchtling­sarbeit war Thema bei der Synode. Schneider hob das hohe Engagement hunderter Ehrenamtli­cher in allen 17 Gemeinden hervor. Jetzt soll der Rechtshilf­efonds aufgestock­t werden, zudem soll der Familienna­chzug von geflüchtet­en Menschen finanziell unterstütz­t werden.

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FOTO: KKGT/FRAUKE BRAUNS Pfarrer Volker Gravemeier (v. l., Gemeindeve­rband Brackwede), Benjamin Varnholt (Geschäftsf­ührer Diakonieve­rband Brackwede), Bjön Neßler (Vorstand Diakonie Gütersloh) und Pfarrer Frank Schneider (Superinten­dent des Evangelisc­hen...

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