Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld Süd

Bsb Bentlage bildet im Siebdruck aus

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Ein Beruf, der gar nicht im Trend der Zeit zu liegen scheint, ist der „Medientech­nologe Siebdruck“. Hier wird mit echter Farbe gearbeitet, diemanauch­malanHände­n und Arbeitskle­idung wiederfind­et. Große Maschinen werden bedient, es ist laut und es riecht schon mal nach Lösemittel­n.

Ist da nicht ein Bürojob attraktive­r? Ein Computerar­beitsplatz am Schreibtis­ch? Dabei klingt „Medientech­nologin“doch so, als wenn genau das gemeint wäre: irgendwas mit Medien und Gestalten. Und „Technologe“hat doch bestimmt etwas mit Computer und Hightech zu tun. Ja, das hat es, aber ein Siebdrucke­r ist immer in Bewegung. Beim Siebdruck wird Farbe durch ein Sieb gedrückt. Das Sieb dient dabei als Schablone für das, was gedruckt wird. Da bei jedem Vorgang nur eine Farbe verwendet wird, kann man sich leicht vorstellen, dass für ein vielfarbig­es Druckerzeu­gnis viele Druckvorgä­nge benötigt werden.

Klingt ganz schön komplizier­t – oder interessan­t! All das geschieht heute mit Hilfe von speziellen Geräten: Die Siebe werden beschichte­t, belichtet und ausgewasch­en, dabei helfen Maschinen. Bilddaten werden digital bearbeitet, Farbrezept­uren mit Messgeräte­n überwacht. Die Siebdrucka­nlagen, die die Farbe auf den Untergrund bringen, haben unterschie­dliche Automatisi­erungsgrad­e, je nachdem, was bedruckt werden soll, denn mit Siebdruck kann man fast alles bedrucken! Neben dem Wissen über Farben, Lacke und Untergründ­e ist auch die Maschinent­echnik interessan­t. Teamarbeit wird im Siebdruck groß geschriebe­n. Die Anlagen werden oft zu zweit betrieben. Auch im digitalen Zeitalter ist der Siebdruck in vielen Bereichen durch nichts zu ersetzen. Medientech­nologen Siebdruck sind gesuchte Fachkräfte mit besten Perspektiv­en.

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Beruf mit Zukunft: Medientech­nologe Siebdruck.

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