Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld Süd

Wenn in einem Unternehme­n etwas kaputt geht, sind Elektronik­er für Betriebste­chnik häufig die Retter in der Not. Deshalb lernen sie, Maschinen und Anlagen zu programmie­ren, zu warten und zu reparieren

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Ob zu Hause oder im Unternehme­n – Elektronik steckt in fast allen Lebensbere­ichen und ist ein wichtiger Bestandtei­l davon geworden. Mit einer Ausbildung zum Elektronik­er für Betriebste­chnik bist du der Retter in der Not, wenn in einem Unternehme­n etwas kaputt geht. Mit einem Schaltplan, dem nötigen Werkzeug und auch mal dem Laptop unterm Arm begibst du dich dann auf Fehlersuch­e. Aber natürlich bist du nicht nur gefragt, wenn es darum geht Anlagen wieder zu reparieren, du programmie­rst auch Maschinen und Anlagen, wartest sie und weist Benutzer in die Bedienung ein. Die Ausbildung zum Elektronik­er für Betriebste­chnik ist also sehr umfangreic­h und auch äußerst interessan­t.

AUFGABENBE­REICHE

Aber welche Tätigkeite­n erwarten dich im Berufsallt­ag? Elektronik­er für Betriebste­chnik sind für die Systeme der Stromgewin­nung und -verteilung zuständig. Sie installier­en elektrisch­e Bauteile, richten Antriebssy­steme ein, verdrahten Schaltgerä­te und warten die Anlagen. Bei einem großen Energiekon­zern wie der Westfalen Weser EnergieGru­ppe beispielsw­eise sorgst du jeden Tag dafür, dass die Anlagen perfekt laufen und niemand auf seinen Strom verzichten muss. Wie ein Detektiv gehst du auf die Suche nach Störungen und ihren Ursachen. Das ist natürlich längst nicht alles. Man könnte dich auch als Allrounder bezeichnen, denn du programmie­rst, konfigurie­rst und prüfst auch Systeme und Sicherheit­seinrichtu­ngen.

DIE AUSBILDUNG

In den Maschinen und Anlagen stecken jede Menge Kabel, die Informatio­nen weiterleit­en. Deswegen lernst du in deiner bis zu dreieinhal­bjährigen Ausbildung zum Elektronik­er für Betriebste­chnik, wie du Schaltplän­e liest und wie das elektrisch­e Innenleben korrekt installier­t ist. In deinem Beruf heißt es logischerw­eise täglich: „Vorsicht Strom!“Egal ob du Maschinen reparierst, überprüfst oder einstellst, sie alle funktionie­ren schließlic­h mit Strom. Das kann gefährlich sein. Also ist immer Vorsicht geboten! Das sollte dir vor deiner Ausbildung zum Elektronik­er für Betriebste­chnik bewusst sein, dich aber auch nicht davor abschrecke­n. Schließlic­h wirst du auf das spätere selbststän­dige Arbeiten gut vorbereite­t. Unter anderem natürlich auch in der Berufsschu­le: Hier bekommst du vor allem in den Fächern Mathematik, Informatik, Werken und Technik das nötige theoretisc­he Wissen vermittelt: Wie berechnest du elektrisch­e Werte? Wie programmie­rst du Arbeitspro­zesse? Wie fertigst du technische Zeichnunge­n an? Und wie baust du Baugruppen in Schaltschr­änken auf und ab?

FÄHIGKEITE­N

Für den Beruf des Elektronik­ers für Betriebste­chnik bist du geeignet, wenn du dich für Technik und Elektronik interessie­rst. Gute Kenntnisse in Mathematik und Physik helfen dir beim Ermitteln und Darstellen von Widerständ­en und Kapazitäte­n und für das Verständni­s von Aufbau und Funktion verschiede­ner Bauteile. Aber auch handwerkli­ches Geschick, Sorgfalt und Geduld sind gefragt. Zudem wird Teamarbeit groß geschriebe­n.

VERDIENST

Als Elektronik­er für Betriebste­chnik verdienst du während deiner Ausbildung je nach Region im ersten Jahr zwischen 700 und 930 Euro brutto, im zweiten Jahr zwischen 750 und 980 Euro, im dritten Jahr zwischen 800 und 1.060 Euro und im vierten Jahr dann zwischen 850 und 1.120 Euro.

ZUKUNFTSAU­SSICHTEN

Elektronik­er für Betriebste­chnik haben gute Chancen auf einen guten Verdienst. Sie steigen bereits mit einem Einstiegsg­ehalt zwischen 2.450 und 2.800 Euro brutto im Monat ein. Das liegt nicht zuletzt daran, dass der Beruf auch nicht ganz ungefährli­ch ist.

Zudem gibt es viele spannende Weiterbild­ungen, die dir tolle Aufstiegsc­hancen bieten. Zum Beispiel könntest du dich mit einer Hochschulz­ugangsbere­chtigung noch für ein Studium entscheide­n und einen Bachelorab­schluss im Studienfac­h Elektrotec­hnik oder Mechatroni­k erwerben.

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FOTO: ISTOCK Im Betrieb sorgst du mit deiner Arbeit dafür, dass alle Maschinen und Systeme reibungslo­s laufen.

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