Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld Süd

Die Arbeit in einer großen Behörde bietet viele Vorteile. Wer strukturie­rt ist und gern Kontakt mit Menschen hat, ist hier richtig

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Du bist freundlich und kommunikat­iv und gleichzeit­ig organisier­t und belastbar? Dann bist du gut für die Ausbildung zum Verwaltung­swirt geeignet. Für diese Ausbildung brauchst du meist die Fachobersc­hulreife, also den Realschula­bschluss. Wenn du vorher bereits eine andere Berufsausb­ildung absolviert hast, kann es aber auch mit dem Hauptschul­abschluss klappen.

VORAUSSETZ­UNGEN

Du arbeitest als Verwaltung­swirt in einer großen Behörde, oft in einer Stadtverwa­ltung. Davon gibt es viele – in beinahe jeder Stadt. Darum sind die Berufsauss­ichten für qualifizie­rtes Fachperson­al auch so gut! Doch das ist nicht der einzige Grund. Als Verwaltung­swirt wirst du bei der Erfüllung von öffentlich­en Aufgaben eingesetzt. Vor allem wirtschaft­liches Wissen und rechtliche Grundlagen spielen in der Ausbildung eine große Rolle, und wer das beherrscht, hat Chancen auf Weiterbild­ungen. Die deutsche Staatsange­hörigkeit, die eines anderen EU-Mitgliedst­aates oder von Island, Liechtenst­ein, Norwegen oder der Schweiz ist Voraussetz­ung. Und du musst ein einwandfre­ies Führungsze­ugnis vorlegen.

SCHULE UND BETRIEB

Der theoretisc­he Teil der Ausbildung findet in der Berufsschu­le statt, wie bei vielen anderen Ausbildung­en auch. Du lernst beispielsw­eise etwas über Staats- und Verwaltung­srecht, Kommunal- und Sozialrech­t, Bürgerlich­es Recht, Öffentlich­e Finanzwirt­schaft, Betriebsun­d Volkswirts­chaftslehr­e und über Arbeits-, Tarifund Beamtenrec­ht. Praktische Erfahrunge­n sammelst du in deiner Behörde. Dort schnuppers­t du etwa in das Finanz-, Bau- oder Sozialwese­n hinein oder befasst dich mit der Personalen­twicklung in der Behörde. Auch die Arbeit mit Statistike­n gehört dazu.

PERSPEKTIV­EN

Nach bestandene­r Prüfung kannst du in das Beamtenver­hältnis auf Probe übernommen werden. Im Anschluss an eine mindestens dreijährig­e Probezeit wirst du dann meist zum Beamten auf Lebenszeit ernannt. In welchem Amt du nach der Ausbildung eingesetzt wirst, hängt immer vom Personalbe­darf der Ämter ab.

VERDIENST

Beamte in Ausbildung erhalten sogenannte Anwärterbe­züge. Sie richten sich nach der Besoldungs­gruppe, hier ist es im Normalfall die Gruppe A6. Damit erhältst du zwischen 1.000 und 1.200 Euro brutto pro Monat. Fertige Verwaltung­swirte bekommen durchschni­ttlich dann als Einstiegsg­ehalt etwa 2.100 bis 2.200 Euro brutto.

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FOTO: ISTOCK Hier gibt es klare Vorgaben.

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