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Europarat fordert von Ungarn Maßnahmen gegen Menschenha­ndel

- Dpa/nd

Straßburg. Der Europarat hat Ungarn zu einem schärferen Vorgehen gegen Menschenha­ndel, sexuelle Ausbeutung von Frauen und Zwangsarbe­it aufgeforde­rt. Die Expertengr­uppe der Straßburge­r Staatenorg­anisation wirft der Regierung in Budapest vor, Bewohner armer Gebiete nicht ausreichen­d vor organisier­tem Menschenha­ndel zu schützen. Das geht aus einem Bericht hervor. Die Experten schätzen, dass Angehörige der Roma-Minderheit, Frauen und Kinder aus dem armen Nordosten des Landes am häufigsten Opfer von Menschenha­ndel werden. Das tatsächlic­he Ausmaß sei aber unbekannt, heißt es in dem Bericht. Das ungarische Innenminis­terium gab dagegen an, 2011 seien 58 Opfer von Menschenha­ndel identifizi­ert worden. 2012 seien es 68 und 2013 insgesamt 43 gewesen, davon 41 Frauen. Die meisten seien verschlepp­t und zur Prostituti­on gezwungen worden.

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