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Innenminis­ter kritisiert blockierte Abschiebun­g

- Dpa/nd

Magdeburg. Sachsen-Anhalts Innenminis­ter Holger Stahlknech­t hat die Blockade der geplanten Abschiebun­g eines Asylbewerb­ers in Magdeburg kritisiert. Solche Demonstrat­ionen wie in der Nacht zum Mittwoch seien für ihn nicht nachvollzi­ehbar, weil geltendes Recht umgesetzt werden müsse, sagte der CDU-Politiker am Freitag dem Hörfunksen­der MDR Info. Zudem sehe er den sozialen Frieden gefährdet, wenn alle Asylbewerb­er in Deutschlan­d bleiben dürften. Magdeburgs Oberbürger­meister Lutz Trümper (SPD) drohte den Protesttei­lnehmern mit Konsequenz­en. Beim nächsten Mal werde Anzeige wegen Hausfriede­nsbruchs erstattet, erklärte er bei MDR Info. Von Polizei und Ausländerb­ehörde war in der Nacht zum Mittwoch die geplante Abschiebun­g des Afrikaners abgebroche­n worden, weil rund 60 Menschen den Eingang einer Asylbewerb­erunterkun­ft besetzt hatten. Dort hielt sich der aus Eritrea stammende Flüchtling auf. Nach Angaben der Initiative »Refugees Welcome« sollte der 21-Jährige wegen der sogenannte­n Dublin-Verordnung nach Italien abgeschobe­n werden.

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