Späte Genugtuung und Würdigung
Zu »Klarsfeld geehrt«, 21.7., S. 1
Jetzt haben Beate Klarsfeld und ihr jüdischer Ehemann Serge Klarsfeld von Bundespräsident Joachim Gauck für ihr politisches Engagement das Bundesverdienstkreuz verliehen bekommen. Es ist eine Auszeichnung gegen das Vergessen und eine späte Würdigung für ihre Aufspürung von Nazi-Verbrechern, für die verfolgten und ermordeten Juden Europas und gegen die Ämterbekleidung von Nazis in der 2. Republik Deutschlands: der Bonner (1949-90) und der Berliner Republik (ab 3.10.1990). Das Bundesverdienstkreuz ist eine späte Genugtuung für die »Kanzlerohrfeigerin« Beate Klarsfeld ausgerechnet am 20. Juli 2015, weil sie damit mit den Widerständlern gegen Adolf Hitler vom 20. Juli 1944 auf eine Stufe gestellt wird. schen Kuba und den USA gewarnt«. Will er einen schnelleren? Oder am liebsten gar keinen? Falsch! Gewarnt hat er selbstverständlich vor Illusionen!
Nicht zum ersten Mal fällt der unlogische Gebrauch des Verbs »warnen« in Agenturtexten auf. Zum Glück noch nicht so oft wie der nahezu tägliche Missbrauch von »demnach« (folglich), bei dem man jedes Mal überlegen muss, ob der Autor tatsächlich folgert oder auf eine Quelle verweisen will.