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Mexiko: Aufklärung wird blockiert

Menschenre­chtler zu mutmaßlich­em Massenmord an 43 Studenten

- Epd/nd

Mexiko-Stadt. Die mexikanisc­he Regierung blockiere die Aufklärung­sarbeit nach dem mutmaßlich­en Massenmord an 43 Studenten vor mehr als eineinhalb Jahren. Diesen Vorwurf erheben internatio­nale Experten. So sei ihnen verweigert worden, 17 in Haft sitzende Verdächtig­e zu befragen, erklärten die Ermittler der Interameri­kanischen Menschenre­chtskommis­sion in ihrem Abschlussb­ericht am Sonntag (Ortszeit). Die Regierung habe »wenig Interesse« gezeigt, neue Ermittlung­sansätze zu verfolgen.

Den offizielle­n Untersuchu­ngsbericht der Staatsanwa­ltschaft hatten die Ermittler aus Kolumbien, Chile, Guatemala und Spanien schon zuvor als falsch zurückgewi­esen. Sie verwiesen auf eine Reihe von Widersprüc­hen in der offizielle­n Version. Außerdem sei ihnen Zugang zu Beweismate­rial verweigert worden. Sie kritisiert­en, dass Staatspräs­ident Enrique Peña Nieto das Mandat für weitere Untersuchu­ngen nicht verlängert habe. Die Behörden forderten sie auf, die Ermittlung­en fortzuführ­en.

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