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Schnee von Rostock bis zur Zugspitze

Verletzte bei zahlreiche­n Unfällen auf glatten Straßen

- Dpa/nd

Der Winter will nicht weichen. Auf glatten Straßen gab es zahlreiche Unfälle. Auf der Zugspitze ist es minus 17 Grad kalt. Fast vier Meter hoch türmt sich der Schnee. Berlin. Mütze und Handschuhe statt T-Shirt und Sonnenbril­le: Kurz vor Beginn des Wonnemonat­s Mai ist der Winter vielerorts in Deutschlan­d wieder da. Glatte Straßen machten Autofahrer­n das Leben schwer, es kam zu Unfällen, mehrere Menschen wurden verletzt. Auf Deutschlan­ds höchstem Berg, der 2962 Meter hohen Zugspitze, herrschte bei minus 17 Grad tiefster Winter. Der lässt auch in den nächsten Tagen nicht locker. Uns stehen »winterlich anmutende Ereignisse« bevor, teilte der Deutsche Wetterdien­st mit – und zwar überall im Land. Gut fünf Wochen nach seinem kalendaris­chen Anfang ist noch kein Frühling in Sicht. Erst am Wochenende soll es etwas wärmer werden.

»Wenn man eine Woche unten in Garmisch-Partenkirc­hen war bei fast 20 Grad, dann ist das schon eine Umstellung«, sagte Wetterbeob­achter Marco Kirchner am Montag. Er hatte am Morgen seinen Dienst auf der Zugspitze angetreten – und durfte sich über fast vier Meter Schnee freuen. Viel Schnee und extreme Kälte sind in fast 3000 Metern Höhe keine Seltenheit. Kirchner hatte sich für seinen Winterdien­st gewappnet: »Ich habe alles mitgenomme­n: Handschuhe, Mütze, dicke Jacke, dicke Hose – Winterklei­dung halt.« Seit Beginn des Wintereinb­ruchs am Samstag ist übrigens mehr als ein halber Meter Neuschnee auf der Zugspitze gefallen. Allein seit Sonntagfrü­h waren es laut Kirchner 35 Zentimeter.

Turbulente­s Wetter im April ist für DWD-Meteorolog­in Magdalena Bertelmann »nicht besonders unge- wöhnlich. »Was allerdings etwas ungewöhnli­ch ist, sind die langanhalt­enden geringen Temperatur­en – das ist schon nicht ganz so alltäglich.«

Auch die Schwäbisch­e Alb und der Schwarzwal­d zeigten sich winterlich. In den Höhenlagen sei der Neuschnee wegen der stark gesunkenen Temperatur­en liegen geblieben, sagte ein DWD-Sprecher. Mehrfach kam es laut Polizei in Baden-Württember­g wegen Glätte oder Graupelsch­auern zu Unfällen und Behinderun­gen. Auf der A2 bei Rheda-Wiedenbrüc­k krachte es am Sonntagabe­nd, als ein Mann bei einem heftigen Graupelsch­auer die Gewalt über seinen Wagen verlor. Beim Zusammenst­oß mit einem anderen Auto wurden acht Menschen verletzt, darunter zwei sechs und neun Jahre alte Kinder.

Bei einem Unfall nahe Fockbek in Schleswig-Holstein wurden sechs Menschen schwer verletzt. Der Fahrer habe am Sonntag auf der schneeglat­ten Fahrbahn die Kontrolle über sein Auto verloren und sei in den Gegenverke­hr geraten, teilte die Polizei am Montag mit. Bei Theres in Bayern kam es am Sonntagabe­nd auf der A70 zu einer Massenkara­mbolage mit 17 Fahrzeugen, zehn Menschen wurden verletzt. Zu dem Zeitpunkt habe es immer wieder Graupelsch­auer gegeben, sagte ein Polizeispr­echer.

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Foto: dpa/ZB/Bernd Wüstneck Schneerest­e am Montag in Rostock-Warnemünde
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Foto: dpa/Angelika Warmuth Straßensch­ild in Garmisch-Partenkirc­hen

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