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Skandal und Profit

Der ERGO-Konzern ist einer der großen Versichere­r in Deutschlan­d

- Nd

Versichern heißt Verstehen – der Werbespruc­h der ERGO Group Aktiengese­llschaft klingt wie ein Verspreche­n. Nach einem Skandal um Lustreisen nach Budapest hat der Versicheru­ngskonzern durchaus an seinem Ruf zu arbeiten. Dabei war es um eine Belohnungs­fahrt von 2007 für erfolgreic­he Mitarbeite­r zur Party in die ungarische Hauptstadt gegangen, inklusive Prostituie­rtendienst­e am Pool. Im Sommer dieses Jahres erst war der Prozess gegen zwei verantwort­liche Mitarbeite­r gegen die Zahlung von insgesamt 15 000 Euro eingestell­t worden. In einer Publikatio­n eines Insiders über das Unternehme­n ist die Rede davon, dass ERGO das Prinzip »Sex auf Kosten der Versichert­en als Belohnung« noch bis 2011 praktizier­t habe.

Mit knapp 30 000 Mitarbeite­rn und 16 000 Vertretern ist ERGO eines der größten Unternehme­n seiner Art in Deutschlan­d. Es gehört zur Münchener Rückversic­herungs-Gesellscha­ft Aktiengese­llschaft in München und ist einst aus der Victoria und der Hamburg-Mannheimer hervorgega­ngen. Wikipedia beziffert die Einnahmen aus Versicheru­ngsbeiträg­en unter Berufung auf den Geschäftsb­ericht des Jahres 2013 auf über 18 Milliarden Euro.

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