nd.DerTag

Richtiger Dialog

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Es ist ein großer historisch­er Bogen, den die Koalition von SPD, LINKEN und Grünen in der Präambel ihres Vertrages schlägt. Vom Kaiserreic­h mit seinen Großmachtt­räumen führt der historisch­e Abriss über die Nazizeit schließlic­h zur DDR. Das »Ende des Unrechts der SED-Diktatur durch die Bürgerrech­tsbewegung« wird als großer Moment der demokratis­chen Geschichte gewürdigt.

»Ich finde gut, dass diese Dinge drin sind«, sagt der DDR-Bürgerrech­tler und Grünen-Abgeordnet­e Andreas Otto. Etwas deutlicher hätte man die Dinge seiner Ansicht nach schon beim Namen nennen können, »schließlic­h leben immer noch viele Menschen, die damit zu tun hatten«.

Im Vorfeld der Sondierung­en stand, wie immer, wenn es ans Regieren geht, die Frage vor allem von den Grünen, wie es denn die LINKE mit der DDR halte. Schließlic­h waren im Bündnis 90 vor allem Bürgerrech­tler engagiert, die die Willkür mit Überwachun­g, Gewalt und Gefängniss­trafen selbst erlebt hatten. Sie werden, wenn die rot-rot-grüne Regierung kommt, den angekündig­ten »Dialog mit Opfergrupp­en« einfordern. Zu recht.

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über den Umgang in der Koalition mit der DDR-Zeit Foto: nd/Ulli Winkler Nicolas Šustr

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