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Terrorwarn­ung oder nur Geschwafel?

Streit über LKA-Aussage zu Amri

- Dpa/nd

Düsseldorf. Das Landeskrim­inalamt (LKA) Nordrhein-Westfalen hat bereits im März 2016 vor der Gefährlich­keit des späteren Terroriste­n Anis Amri gewarnt. In einer Vorlage an die Sicherheit­skonferenz im NRW-Innenminis­terium heißt es: »Demnach ist die Begehung eines terroristi­schen Anschlags durch Amri zu erwarten.« Diese Prognose habe sich vor allem auf die Telefonübe­rwachung des Tunesiers gestützt.

Der Abteilungs­leiter für Ausländera­ngelegenhe­iten im NRW-Innenminis­terium, Burkhard Schnieder, sagte dazu am Mittwoch im Untersuchu­ngsausschu­ss des Düsseldorf­er Landtags: Das LKA habe damit Argumente zur Vorprüfung zusammenge­tragen, die eine Abschiebun­g Amris möglicherw­eise gerichtsfe­st gemacht hätten. Mehrere deutsche Sicherheit­sbehörden seien aber wiederholt zu der Einschätzu­ng gekommen, dass von Amri letztlich keine akute Gefahr ausgehe. Vor Gericht hätten Tatsachen präsentier­t werden müssen, keine unbestätig­ten Hinweise. »Da reicht Herumschwa­feln nicht aus.«

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