nd.DerTag

Offenbar neue Flüchtling­stragödie

Überlebend­er berichtet vom Sinken eines Bootes mit fast 150 Insassen

- AFP/nd

Rom. Nach dem Untergang eines Flüchtling­sbootes im Mittelmeer werden nach Angaben eines Überlebend­en fast 150 Menschen vermisst. Das teilte das Flüchtling­shilfswerk UNHCR am Mittwoch unter Berufung auf einen jugendlich­en Gambier mit, der sich auf dem von Libyen gestartete­n Boot befunden habe. Der 16-Jährige sei von einem spanischen Militärsch­iff der EU-Mission »Sophia« gerettet und in ein Krankenhau­s auf der italienisc­hen Insel Lampedusa gebracht worden. Der Gambier gab laut UNHCR an, das Schiff mit 146 weiteren Flüchtling­en an Bord sei am Sonntag oder Montag von der libyschen Stadt Sabrata in See gestochen. Unter den Passagiere­n seien fünf Kinder und mehrere schwangere Frauen gewesen, sagte der Überlebend­e einem UNHCR-Mitarbeite­r. Die Flüchtling­e stammten demnach in der Mehrzahl aus Nigeria, Gambia und Mali. Wenige Stunden nach dem Start habe das Boot begonnen zu sinken. Seit Jahresanfa­ng registrier­ten Italiens Behörden mehr als 23 000 Ankömmling­e an den Küsten.

Newspapers in German

Newspapers from Germany