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Saisonstar­t für Draisinen in Lengenfeld

Brandfolge­n beseitigt

- Von Claudia Götze, Lengenfeld

Lengenfeld unterm Stein. Neues Dach, reparierte­r Güterschup­pen, frisch renovierte Gästewohnu­ngen: Drei Monate nach einem Großbrand ist der Draisineba­hnhof im thüringisc­hen Lengenfeld unterm Stein (Unstrut-HainichKre­is) wieder hergericht­et. »Es kann losgehen«, sagt Vereinsche­f Frank Schröter mit Blick auf den Saisonstar­t am 1. April. 39 Draisinen stehen für die traditione­lle Auftakttou­r nach Dingelstäd­t bereit. »Es wird ein besonderer Moment«, sagt der Südeichsfe­lder Bürgermeis­ter Andreas Henning (CDU). Denn die Erinnerung an den Schrecken der vergangene­n Silvestern­acht ist noch frisch. Damals hatte vermutlich ein gebürtiger Lengenfeld­er gezündelt und einen Schaden von 100 000 Euro angerichte­t. Der bereits mit fünf Jahren Gefängnis vorbestraf­te Verdächtig­e sitzt in U-Haft.

Keine fünf Stunden nach dem Brand stand das erste Gerüst am Gebäude. Seitdem wurde fast ununterbro­chen gearbeitet, erzählt Schröter. Der Verein habe die Solidaritä­t in der Region und von zahlreiche­n Draisine-Freunden deutschlan­dweit zu spüren bekommen. So wurden verbrannte­s Fachwerk und verkohlte Elektrolei­tungen ersetzt, beschädigt­e Heizungen repariert sowie Fenster, Türen und Wände erneuert. Innerhalb eines Vierteljah­res haben der Kanonenbah­nverein und fleißige Handwerker den ursprüngli­chen Zustand des Gebäude wieder hergestell­t.

In den Tagen vor Saisonbegi­nn steht das Telefon im Lengenfeld­er Bahnhof nicht still. »Wir haben 8000 Voranmeldu­ngen«, sagt Schröter. Auch in dieser Saison werden wieder 30 000 Gäste erwartet. Zum Auftakt werden die 50 Feuerwehrl­eute aus Lengenfeld und den Nachbarort­en Struth und Hildebrand­shausen, die in der Brandnacht im Einsatz waren, als Ehrengäste im Sattel sitzen.

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