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Verfassung­sschutz blockiert Akten zu Rabbiner-Mord

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Berlin. Das Bundesamt für Verfassung­sschutz (BfV) verweigert hartnäckig Akteneinsi­cht zum Mord an dem Rabbiner Shlomo Lewin und seiner Lebensgefä­hrtin. Beide waren am 19. Dezember 1980 in Erlangen erschossen worden. Als mutmaßlich­en Täter ermittelte die Polizei den Rechtsextr­emisten Uwe Behrendt. Er gehörte der »Wehrsportg­ruppe Hoffmann« an und hat sich angeblich in Libanon das Leben genommen. Behrendt soll ein Alleintäte­r gewesen sein. Daran gibt es begründete Zweifel. Nach einer längeren juristisch­en Auseinande­rsetzung beantragte die »Bild«-Zeitung im Februar Zugang zu den Geheimdien­stakten. Das wird verweigert mit Verweis auf Quellen- und Methodensc­hutz. Dabei beruft sich das BfV auf einen neuen Passus im Bundesarch­ivgesetz, der erst im Januar beschlosse­n wurde.

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