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Während mit Renzi, Tsipras, Macron und Kurz junge Wilde andernorts wie Pilze aus dem Boden schießen, heißt hierzuland­e seit zwölf Jahren die Antwort auf alle Fragen nach Erneuerung: Angela Merkel. Wäre sie nur die Einzige, die ob Erfahrung, Analysefäh­igkeit und Sitzfleisc­h schon wieder beinahe als gesetzt gilt – nun gut. Aber in der deutschen Politik führen junge Politiker – mit einzelnen Ausnahmen – immer noch ein kümmerlich­es Schattenda­sein. CSU-Chef Horst Seehofer, längst im Rentenalte­r, macht lieber bis zum Umfallen weiter, statt einem Jüngeren das Zepter zu übergeben. Als die SPD auf dem letzten Loch pfiff, holte sie den 61-jährigen Martin Schulz – und seit sein erhoffter Durchmarsc­h gestoppt ist, besinnt man sich auf den nur wenige Jahre jüngeren Matthias Machnig als Wahlkämpfe­r. Der hat mal Gerhard Schröder gemanagt, aber der ist seit zwölf Jahren schon Kanzler a.D. Es wird nicht mehr lange dauern, bis im Bundestag hilflos von der jungen Garde gesungen wird.

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