Irland und Nordirland
Fast 20 Jahre nach dem Ende des blutigen Nordirlandkonfliktes durch das Karfreitagsabkommen fürchten viele um den Frieden auf der grünen Insel. Denn der Austritt Großbritanniens aus der EU würde zur Folge haben, dass zwischen der Irischen Republik und Nordirland wieder eine feste Grenze verläuft. Das wollen nicht einmal die probritischen Nordiren. So forderte Arlene Foster, Chefin der nordirisch-unionistischen DUP, für die Unterstützung einer Tory-Minderheitsregierung im Gegenzug die Zusage, dass die Grenze auch zukünftig offen bleibt. Im Brexit Referendum hatte eine Mehrheit der Nordiren für den Verbleib in der EU gestimmt.
Für Irland sind die Brexit-Verhandlungen auch deshalb höchst relevant, da Großbritannien der wichtigste Handelspartner ist. 43 Prozent der irischen Exporte gehen in das Vereinigte Königreich und 80 Prozent des Handels zwischen Irland und dem europäischem Festland wird über Großbritannien abgewickelt.