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Rote-Khmer-Anführer weist Vorwürfe zurück

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Phnom Penh. Ein vor dem Völkermord­tribunal in Kambodscha angeklagte­r Anführer der sogenannte­n Roten Khmer hat jegliche Verantwort­ung für den Tod von Millionen seiner Landsleute zurückgewi­esen. Die GenozidVor­würfe seien eine Propaganda­Erfindung des Kriegsgegn­ers Vietnam gewesen, sagte Khieu Samphan (85), ehemals Staatspräs­ident der Diktatur, in seinem Schlussplä­doyer am Freitag. »Ich weise die Bezeichnun­g Mord kategorisc­h zurück«, ergänzte er. Mit den Plädoyers steht der zweite Teil eines Völkermord­prozesses gegen die überlebend­e Führung des Terrorregi­mes vor dem Abschluss. Das Tribunal verhandelt seit 2011. Das Verfahren wurde wegen der vielen Anklagepun­kte zweigeteil­t. In diesem Prozess ging es um Verbrechen gegen ethnische Minderheit­en, Zwangsarbe­it, Folter und Zwangsehen während der Herrschaft der Pol-Pot-Clique in Kambodscha von 1975 bis 1979. Wann ein Urteil gefällt wird, teilte das Tribunal nicht mit.

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