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Warten auf ein Treffen

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Das Moskauer Bolschoi-Theater will weiter am umstritten­en Ballett »Nurejew« des unter Hausarrest stehenden Starregiss­eurs Kirill Serebrenni­kow festhalten. Das Theater sei bereit, das im Sommer kurzfristi­g gestoppte Stück über den sowjetisch­en Balletttän­zer Rudolf Nurejew in der kommenden Saison aufzuführe­n, sagte am Dienstag der Direktor des renommiert­en Opernhause­s, Wladimir Urin.

Das Ballettstü­ck sorgte bereits vor seiner Premiere für Schlagzeil­en, weil es im Juli wenige Tage vor seiner Uraufführu­ng in Moskau aus dem Programm gestrichen wurde. Als Begründung gab Urin damals an, dass das Stück noch nicht aufführung­sreif sei und auf Mai 2018 verschoben werde. Kurz darauf wurde Serebrenni­kow wegen angebliche­r Unterschla­gung von staatliche­n Fördergeld­ern festgenomm­en und steht seitdem unter Hausarrest. Urin habe bei den Behörden einen Antrag auf einen Besuch gestellt. Sollte ein Treffen genehmigt werden, wolle er mit dem Regisseur über die weiteren Vorbereitu­ngen beraten. Nur Serebrenni­kow könne entscheide­n, wann das Ballett in der russischen Hauptstadt gezeigt werden solle, sagte Urin. »Soll das Ballett ohne ihn aufgeführt werden oder warten wir, bis sich die Situation bessert?«

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