Den Menschen Hoffnung geben
Zu »Arme Leute auf Bus und Bahn angewiesen«, 11.10., S. 11
Ist es nicht möglich, einfach mal eins und eins zusammenzuzählen? Für mich ist schon klar, dass ein immer schmaleres Angebot an Ärzten, Einkaufsmöglichkeiten und Verkehrsmitteln zu massivem Frust unter den »Zurückgebliebenen« führt – frei nach dem Motto: Die Asylbewerber kriegen alles und wir nichts. Eine Kreisreform, die Wege nur noch länger macht und unter dem Strich lediglich dafür sorgt, dass das Land irgendwann mit einem positiven Ergebnis aufwarten will, ist für den Bürger nicht plausibel zu erklären.
Permanent hört/liest man in den Medien, dass es den Menschen immer besser geht. Und da will natürlich jeder einen Krümel abhaben. Die Hilfsnazis der AfD machen sich diese Geiz-ist-geil-Mentalität der Menschen nutzbar. Bei uns in Bernau spürt man das nicht, aber in Gegenden wie Zobersdorf, Reichenhain und Stolzenhain, zwischen Bad Liebenwerda und Elsterwerda, ist der Frust greifbar. Schlimm ist, dass gerade eine SPD/LINKE-Regierung auf Gedeih und Verderb diesen Weg stramm weiter gehen will.
An Appelle und Bekundungen mag keiner nach den ewigen Versprechungen mehr glauben. Wir müssen den Menschen Hoffnungen geben und kein »alles wird gut«! Uwe Höntzsch, Bernau