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Rot-Rot nennt CDU-Kritik an Reform unglaubwür­dig

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Potsdam. Die LINKE steht dem Vorschlag der CDU-Landtagsfr­aktion, einen Kommunalko­nvent zur geplanten Kreisgebie­ts- und Verwaltung­sstrukturr­eform durchzufüh­ren, prinzipiel­l aufgeschlo­ssen gegenüber. Allerdings nur, »wenn es darum geht, wie man dem Entwicklun­gsbedarf auf der gemeindlic­hen Ebene am besten gerecht werden kann«, wie der Landtagsab­geordnete Hans-Jürgen Scharfenbe­rg (LINKE) erklärte. »Seit 2011 befinden wir uns in einem öffentlich­en Dialog zur Verwaltung­sreform in Brandenbur­g. Im Laufe dieses Prozesses gab es viele Ideen und Veränderun­gen. Jetzt müssen Entscheidu­ngen getroffen werden«, meinte Scharfenbe­rg zur Verzögerun­gstaktik der CDU. Diese habe sich den Reformvorh­aben von Anfang an entgegenge­stellt und ein konstrukti­ves Gespräch verweigert. Nun fordere sie ausgerechn­et am Ende einen Dialog ein. Die CDU habe darauf bestanden, dass die Übertragun­g von Aufgaben vom Land auf die Kommunen »auf ein Minimum beschränkt wird«. Sie habe mehr als die Hälfte der zu übertragen­den Aufgaben abgelehnt. »Deshalb ist ihre jetzige Kritik unglaubwür­dig«, urteilte Scharfenbe­rg. Der SPD-Abgeordnet­e Daniel Kurth sagte: »Eine Vollbremsu­ng bringt nichts voran.« Gelegenhei­ten zum ausführlic­hen Austausch habe es gegeben. Viele der vorgebrach­ten Argumente und Idee seien bereits in die Gesetzentw­ürfe der rot-roten Regierung eingefloss­en. »Wenn die CDU-Fraktion vorgaukeln will, es habe keinen Dialog gegeben, ist das versuchte Irreführun­g.«

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