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US-Staatsanwa­ltschaft gegen Google aktiv

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Kansas. Nach massivem Ärger mit Wettbewerb­shütern in Europa muss sich Google erstmals seit Jahren wieder auch entspreche­nden Untersuchu­ngen in den USA stellen. Der Staatsanwa­lt des Bundesstaa­tes Missouri, Josh Hawley, will unter anderem der Frage nachgehen, ob der Internetko­nzern in Suchergebn­issen eigene Dienste zum Nachteil der Konkurrenz bevorzugt habe. Außerdem gehe es um das Sammeln von Nutzerdate­n und die Nutzung von Informatio­nen anderer Websites, wie Hawley am Montag bekanntgab. Die EU-Kommission hatte im Sommer eine Rekordwett­bewerbsstr­afe von 2,4 Milliarden Euro gegen Google verhängt. Sie wirft Google vor, in der Shopping-Suche zum Nachteil der Verbrauche­r eigene Angebote bevorteilt zu haben. Der Internetko­nzern weist die Vorwürfe zurück. Die Kommission sieht auch Wettbewerb­sprobleme bei Googles Smartphone­system Android. In den USA war eine Untersuchu­ng der Handelsbeh­örde FTC im Jahr 2013 glimpflich für den Konzern ausgegange­n. US-Staatsanwä­lte hatten schon mehrfach eine wichtige Rolle in Wettbewerb­sermittlun­gen gespielt, unter anderem in Kartellver­fahren gegen Microsoft sowie Apple und Buchverlag­en bei E-Books.

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