NACHRICHTEN
Bei dem Erdbeben der Stärke 7,3 in der Grenzregion zwischen Iran und Irak kamen nach offiziellen Angaben 432 Menschen ums Leben. Außerdem wurden fast 7900 Menschen verletzt. Die weitaus meisten Todesopfer gab es auf der iranischen Seite der Grenze. Am schlimmsten traf es die beiden Grenzstädte Sarpol-E-Zahab und Ghassre Schirin. Trotz der Kälte verbrachten viele Menschen in der Provinz die Nacht angesichts von mehr als 200 Nachbeben im Freien. In Sarpol-E-Zahab haben viele Stadtteile immer noch keinen Strom, kein Gas und kein Wasser.
Der US-Spielzeugriese Mattel bringt erstmals eine muslimisch verschleierte Barbie auf den Markt. Mit der Puppe würdigt Mattel die Fechterin Ibtihaj Muhammad, die im vergangenen Jahr als erste USSportlerin mit einem HidschabSchleier bei den Olympischen Spielen angetreten war. »Ibtihaj inspiriert Mädchen und Frauen allerorten dazu, sich über Grenzen hinwegzusetzen«, erklärte Mattel. Die neue Barbie solle demonstrieren, »dass Mädchen alles können«. Ibtihaj Muhammad freute sich über die Würdigung. »Ich bin so stolz, dass kleine Mädchen nun überall mit einer Barbie spielen können, die sich entschlossen hat, einen Hidschab zu tragen«, erklärte die Olympia-Fechterin.
Auf dem Kundenparkplatz eines Verbrauchermarktes in Bayern hat ein Mann ein Kuvert mit 1600 Euro Bargeld verloren und ist danach beinahe durchgedreht. Angestellte des Unternehmens in Dillingen dachten, der 69-Jährige habe gesundheitliche Probleme. Sie verständigten den Rettungsdienst. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, floh der Mann beim Eintreffen der Sanitäter auf die Toilette des Marktes und drohte damit, Eindringlinge mit der Klobürste zu schlagen. Die Beamten setzten Pfefferspray ein, um den Mann zur Aufgabe zu bewegen. Er wurde zur Behandlung ins Dillinger Krankenhaus gebracht. Aber bereits im Krankenwagen dürfte es ihm wieder besser gegangen sein: Dort konnte ihm das Geld überreicht werden, das ein ehrlicher Finder abgegeben hatte.
Der Schauplatz der Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse, der Saal 600 im Nürnberger Justizgebäude, soll bald uneingeschränkt zu besichtigen sein. Voraussichtlich im Herbst 2018 gebe es mit der Fertigstellung des neuen Strafjustizzentrums Ersatz für den historischen Gerichtssaal, informierten Vertreter von Justiz und Stadt Nürnberg am Dienstag bei der Besichtigung des Rohbaus. Der Saal 600 werde damit nicht mehr für die bisher dort verhandelten Schwurgerichtsprozesse benötigt. Bisher müssen Besucher des im Gericht untergebrachten Museums »Memorium Nürnberger Prozesse« oft wegen laufender Prozesse auf die Besichtigung des Saals verzichten, so Nürnbergs Kulturreferentin Julia Lehner (CSU). Überlegungen, den Saal 600 in den Zustand zur Zeit der Nürnberger Prozesse zurückzuversetzen, habe man aber fallengelassen.