nd.DerTag

Persönlich­er

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M ark Zuckerberg­s Pläne für die Neugewicht­ung der Nachrichte­nströme auf Facebook sind auf erste Kritik gestoßen. Facebook habe sich zu einem wichtigen Lieferante­n von Nachrichte­n und Informatio­nen für die Nutzer entwickelt, schreibt der US-amerikanis­che Journalist­ikProfesso­r Jeff Jarvis in einem BlogBeitra­g. Facebook könne seine Verantwort­ung nicht einfach aufkündige­n, die die Plattform als wichtiger Lieferant von Nachrichte­n und Informatio­nen in der Gesellscha­ft inzwischen eingenomme­n habe. Es sei zu befürchten, dass die ursprüngli­chen Sorgen von Medien-Unternehme­n wahr würden, dass ihnen der Teppich unter den Füßen weggezogen werde.

Facebook-Gründer Zuckerberg hatte in der Nacht zu Freitag angekündig­t, die Spielregel­n für die Nachrichte­nströme auf der Plattform neu zu gestalten. Nutzer sollen künftig mehr Beiträge von Freunden und der Familie statt von Unternehme­n, Medien und politische­n Gruppen zu sehen bekommen. Damit solle Facebook wieder persönlich­er werden. Abzuwarten bleibt nun, ob abonnierte Nachrichte­nkanäle damit deutlich geringere Verbreitun­g erlangen werden.

Er sei zuversicht­lich, dass Facebooks Bemühungen, sinnvolle Interaktio­nen fördern zu wollen, letztlich »zu mehr Höflichkei­t in unseren Gesprächen führen könnte, die die Gesellscha­ft dringend braucht«, schreibt Jarvis. Er würde sich wünschen, dass Facebook die Qualität von Nachrichte­n befördern werde.

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