nd.DerTag

Draußen vor der Tür

In Thüringen und Sachsen-Anhalt sind verschloss­ene Kirchentor­e oft noch die Regel

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Erfurt. In Thüringen und Sachsen-Anhalt sind die meisten der Gotteshäus­er keine »Offene Kirche«. Das Ziel, bis 2018 fast alle 4000 Kirchen auf dem Gebiet der Evangelisc­hen Kirche in Mitteldeut­schland (EKM) offen zu halten, sei nicht erreicht worden, sagte Bischöfin Ilse Junkermann in Erfurt. Sie sehe aber das ambitionie­rte Vorhaben nicht als gescheiter­t an. Immerhin könne inzwischen jede vierte Kirche betreten werden, ohne dass nach einem Schlüssel gefragt werden müsse. »Das ist mehr als eine Verdoppelu­ng.«

Das unter dem Motto der Zisterzien­ser »Porta patet, cor magis – Das Tor steht offen, das Herz noch mehr« im Vorfeld des Reformatio­nsjubiläum­s gestartete Projekt war 2015 von der EKM-Synode beschlosse­n worden. Schon damals war klar, dass eine sol- che Öffnung nicht einfach angeordnet werden kann. Nach Angaben der Kirche waren zu diesem Zeitpunkt mit 140 nur 3,5 Prozent der Gotteshäus­er geöffnet gewesen, knapp 500 weitere wurden auf Anfrage auf- und danach wieder zugeschlos­sen. Die Angst vor Vandalismu­s ist aus Sicht der Bischöfin nicht der Hauptgrund für das Zögern vieler Kirchgemei­nden. Diese Fälle hielten sich in Grenzen.

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Foto: dpa/Jens Kalaene Meist offen: die Gothaer Margarethe­nkirche in Thüringen

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