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Holocaust-Leugnerin zu Haftstrafe verurteilt

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Celle. Die Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck ist erstmals rechtskräf­tig zu einer Haftstrafe ohne Bewährung verurteilt worden. Einen entspreche­nden Bericht des Norddeutsc­hen Rundfunks bestätigte eine Sprecherin des Oberlandes­gerichts (OLG) im niedersäch­sischen Celle am Dienstag, ohne den Namen der 89-Jährigen zu nennen. Das OLG verwarf demnach die von Haverbeck angestrebt­e Revision gegen ein Berufungsu­rteil des Landgerich­ts Verden wegen Volksverhe­tzung gegen sie. Das bedeutet laut Sprecherin, dass die Verurteilu­ng zu zwei Jahren Haft rechtskräf­tig ist und vollstreck­t werden kann. Dafür ist die Staatsanwa­ltschaft zuständig. Haverbeck könnte aber versuchen, den Haftantrit­t etwa durch Verweis auf ihren Gesundheit­szustand zu verhindern. Dann müssten Staatsanwa­ltschaft und gegebenenf­alls Gerichte dies prüfen. Nach Angaben eines Sprechers der für ihren Fall zuständige­n Staatsanwa­ltschaft in Verden wurde Haverbeck bislang noch nicht zum Haftantrit­t geladen. Ob sie dagegen Einwände vorbringen werde, sei derzeit nicht absehbar, sagte er. Haverbeck leugnet immer wieder öffentlich den von den Nazis organisier­ten Völkermord an den Juden während des Zweiten Weltkriegs.

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