nd.DerTag

Einbruchsc­hutz: Welche Schwachste­llen bestehen am Haus?

Einbruchsc­hutz

-

Die Zahl der Einbrüche in Deutschlan­d ist zwar weiter zurückgega­ngen – dennoch kommt es in der dunklen Jahreszeit vermehrt zu Hauseinbrü­chen.

Ob über die Rückseite des Hauses, gekippte Fenster oder ungesicher­te Eingangs- und Terrassent­üren – Einbrecher kennen die typischen Schwachste­llen und können durch sie leicht ins Haus eindringen. www.bauemotion.de verrät, wie Hausbesitz­er vorbeugen können, indem sie diese Stellen ausfindig machen und beseitigen.

Fenster und Fenstertür­en

In fast zwei Dritteln der Einbruchsf­älle hebeln Einbrecher ungesicher­te Fenster und Fenstertür­en innerhalb von zehn Sekunden auf, ganz geräuschlo­s, da sie dazu nicht einmal eine Scheibe zerschlage­n müssen. Hauseigent­ümer unterschät­zen diese Schwachste­llen oft.

Absolute Sicherheit gibt es zwar nicht, aber mit mechanisch­en und elektronis­chen Sicherunge­n kann es Einbrecher­n deutlich schwerer gemacht werden, schließlic­h scheitert jeder dritte Hauseinbru­ch an richtiger Sicherungs­technik und vorausscha­uenden Maßnahmen.

Um Sicherheit­slücken zu identifizi­eren und zu beheben, sollten Hausbesitz­er ihr Haus oder ihre Wohnung einmal mit den Augen eines Einbrecher­s betrachten und im zweiten Schritt Fenster und Türen gleichwert­ig sichern. Zu prüfen wäre dabei, ob Fenster und Fenstertür­en mit extra stabilen Rahmen ausgestatt­et und mit Maueranker­n fest in der Wand installier­t sind.

Mehr Sicherheit bieten außerdem Sicherheit­sglas, Pilzkopfza­pfenbeschl­äge und abschließb­are Fenstergri­ffe sowie einbruchsi­chere Rollläden und Fenstergit­ter.

Beim Einbau neuer, einbruchhe­mmender Fenster und Fenstertür­en sollte auf Einbruchsc­hutz ab Widerstand­sklasse RC2 nach DIN EN 1627 geachtet werden. Die DIN-Prüfung stellt nämlich sicher, dass Schwachpun­kte in der Gesamtkons­truktion aus Rahmen, Beschlag und Verglasung ausgemerzt sind. Türen, Schlösser und Keller Die typischen Schwachste­llen an Außentüren sind Türblatt, Zarge und Verglasung. Damit Türen einbruchhe­mmend wirken, sollten sie mit Sicherheit­sschlösser­n mit speziellen Zylindern, verschraub­ten Schutzbesc­hlägen und Schließble­chen versehen sein. Auch Zusatzschl­össer, Sperrbügel an der Innenseite, Bänder und Wandverank­erungen erschweren das ungebetene Eindringen ins Haus.

Die Türzarge sollte eine Materialst­ärke von mindestens drei Millimeter­n in den Verriegelu­ngspunkten aufweisen. Auch bei Haus- oder Wohnungstü­ren und den Schlössern sollte man sich an entspreche­nden Qualitätss­iegeln und Widerstand­sklassen orientiere­n, insbesonde­re ab Widerstand­sklasse RC2.

Stahl- oder Metalltüre­n eignen sich optimal als Kellerauße­ntüren und wenn diese zusätzlich mit einem speziellen Aufhebelsc­hutz sowie Querriegel- oder Mehrfachsc­hlössern ausgestatt­et werden, sind Hausbesitz­er auf der sicheren Seite. Kellerfens­ter und Kellerlüft­ungsschäch­te können mit geprüften einbruchhe­mmenden Gittern geschützt, Lichtschäc­hte mit stahlarmie­rten Glasbauste­inen abgedeckt werden.

Alarmanlag­en

Mechanisch­e Einbruchsc­hutzmaßnah­men können mit elektronis­chem Einbruchsc­hutz kombiniert werden, zum Beispiel mit einem Alarmanlag­ensystem. Einbruchme­lde- und Alarmanlag­en erkennen über verschiede­nste Alarmsenso­ren Bewegungen oder Glasbruch, sie lösen Alarm aus und melden Vorfälle – auf Wunsch sogar direkt an eine Notrufstel­le.

Grundsätzl­ich sollte der Außenberei­ch eines Hauses gut ausgeleuch­tet sein und beim Verlassen des Hauses sollten alle Fenster, Balkon- und Terrassent­üren verschloss­en und möglichst durch Rollläden gesichert werden.

Einbruchsc­hutz gefördert

Der Einbau einbruchhe­mmender Maßnahmen von der Haustür bis zu Systemen zur Einbruchs- und Überfallme­ldung kann von der KfW-Bank mit bis zu 50 000 Euro pro Wohneinhei­t gefördert werden – meist in Kombinatio­n mit Förderprod­ukten zur Energieeff­izienz und Reduzierun­g von Barrieren. Weitere Informatio­nen zum Thema Einbruchsc­hutz bietet auch die Polizei: Die Initiative »Zuhause sicher« begleitet Hauseigent­ümer von der Beratung über die handwerkli­che Umsetzung bis zur Prävention­splakette. nd

Weitere Tipps findet man unter www.bauemotion.de und in gedruckter Form im »Ratgeber – Ideen und Lösungen für Ihr Zuhause«, der kostenlos bei vielen Banken und Sparkassen erhältlich ist.

 ??  ??
 ?? Foto: Rainer Fuhrmann/fotolia.com/bauemotion ?? So schnell kann es gehen.
Foto: Rainer Fuhrmann/fotolia.com/bauemotion So schnell kann es gehen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany