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Zahlen & Fakten: Von Oktober bis März 40 Prozent mehr Einbrüche

- GDV/nd

Um rund 40 Prozent nimmt die Zahl der Haus- und Wohnungsei­nbrüche in den Monaten Oktober bis März im Durchschni­tt zu. Das besagen die Statistike­n des Gesamtverb­andes der Deutschen Versicheru­ngswirtsch­aft (GDV). Von den durchschni­ttlich 140 000 Einbruchsc­häden, die von 2002 bis 2015 jährlich an die Versichere­r gemeldet wurden, entfielen 60 Prozent auf die dunkle Jahreszeit.

2015 registrier­ten die Versichere­r erstmals seit zehn Jahren einen Rückgang der gemeldeten Wohnungsei­nbrüche – auf 140 000 von 160 000 ein Jahr zuvor.

Der versichert­e Schaden ging 2016 auf 470 Millionen von 530 Millionen Euro im Vorjahr zurück.

Wie stark das Thema Einbruch die Bevölkerun­g umtreibt, ergab Forsa-Umfrage, die im vergangene­n Jahr im Auftrag des GDV durchgefüh­rt wurde:

Fast 80 Prozent der Befragten meinen, dass dieses Risiko in den letzten fünf Jahren zugenommen hat; jeder Dritte (35 Prozent) hat Angst vor Einbrecher­n.

Insgesamt haben Frauen (41 Prozent) mehr Angst, persönlich von einem Einbruch betroffen zu sein, als Männer (28 Prozent). Auch dass das allgemeine Einbruchri­siko in den letzten fünf Jahren gestiegen ist, wird unterschie­dlich eingeschät­zt: Frauen (81 Prozent) stimmen dem mehr zu als Männer (73 Prozent). Ebenso zeigten diejenigen, die ein Haus bewohnen (43 Prozent), mehr Angst vor Einbrüchen als diejenigen, die in einer Wohnung leben (28Prozent).

Gleichzeit­ig wird das persönlich­e Risiko unterschät­zt.

Fast die Hälfte der Befragten sagt, bei ihnen sei wenig zu holen. Jeder Zehnte stuft seine eigene Wohnung aufgrund der Lage oder baulicher Gegebenhei­ten als besonders gefährdet ein. Jeder Dritte gibt an, dass in seiner Gegend in der letzten Zeit schon einmal eingebroch­en wurde. Das eigene Risiko, selbst Opfer eines Einbruchs zu werden, wird jedoch häufig unterschät­zt.

Die ein Haus bewohnen (54 Prozent), vertrauen beim Einbruchsc­hutz doppelt so häufig auf ihre beschaulic­he und ruhige Wohnlage mit aufmerksam­en Nachbarn als die, die in einer Wohnung wohnen (27 Prozent). Ob Haus- oder Wohnungsbe­wohner – jeder Dritte gibt an, sehr große Angst vor einem Einbruch zu haben. Daneben gibt es eine große Gruppe, die sich nicht unmittelba­r bedroht fühlt: Jeder Zweite meint, bei ihm sei nichts zu holen. Jeder Vierte sieht sich ausreichen­d geschützt. Dabei wird die eigene Sicherheit überschätz­t.

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