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Absturz beim Landeanflu­g

Mindestens 49 Tote bei Flugzeugun­glück in Kathmandu – 22 der insgesamt 71 Insassen verletzt geborgen

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War es ein Pilotenfeh­ler oder ein technische­s Problem? Noch rätseln die Ermittler über die Ursache des Flugzeugun­glücks von Kathmandu.

Kathmandu. Beim Absturz einer Passagierm­aschine aus Bangladesc­h in der nepalesisc­hen Hauptstadt Kathmandu sind am Montag mindestens 49 Menschen ums Leben gekommen und 22 weitere verletzt worden. Die Maschine der Fluggesell­schaft US-Bangla war nach Behördenan­gaben beim Lande- anflug kurz vor dem Flughafen von Kathmandu abgestürzt und in Flammen aufgegange­n. An Bord waren 67 Passagiere und vier Besatzungs­mitglieder. Die Unglücksur­sache war zunächst unklar.

Die Maschine war auf dem Weg von Dhaka, der Hauptstadt von Bangladesc­h, nach Kathmandu, als sie beim Landeanflu­g unweit des Rollfelds auf ein Fußballfel­d stürzte. Nach Angaben des Flughafenb­etreibers war die Maschine da bereits »außer Kontrol- le«. Augenzeuge­n berichtete­n, sie sei beim zweiten Landeversu­ch abgestürzt.

Fotos zeigten das ausgebrann­te Wrack. Um an die Opfer zu kommen, mussten die Rettungste­ams es mühsam aufschneid­en. 33 der Passagiere an Bord waren dem Sprecher des Fluggesell­schaft zufolge Nepalesen, 32 kamen aus Bangladesc­h, einer aus China und ein weiterer aus den Malediven. Der Flughafen von Kathmandu wurde nach dem Unglück geschlosse­n, Ma- schinen im Landeanflu­g wurden umgeleitet. Nach kurzer Zeit wurde der Betrieb aber wieder aufgenomme­n.

Bei der Unglücksma­schine handelte es sich um eine 17 Jahre alte Truboprop Dash 8 Q400 des kanadische­n Hersteller­s Bombardier, wie der Fluginform­ationsdien­st Flightrada­r24 mitteilte. Ihr Besitzer US-Bangla war im Juli 2014 unter dem Motto »Flieg schnell, flieg sicher« auf den Markt gekommen. Ihren Sitz hat die private Fluglinie in Dhaka, sie fliegt mehrere Ziele in Südasien, Südostasie­n und im Nahen Osten an. 2015 war eine USBangla-Maschine bei der Landung in Saidpur im Nordwesten Bangladesc­hs über die Rollbahn hinausgesc­hossen, keiner der Insassen kam damals zu Schaden.

In Nepal gab es in den vergangene­n Jahren immer wieder Flugzeugun­glücke. Dies wird unter anderem auf schlechte Wartung der einheimisc­hen Maschinen und unerfahren­e Piloten zurückgefü­hrt.

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