nd.DerTag

Russland: Steinmeier beklagt »galoppiere­nde Entfremdun­g«

-

Berlin. Bundespräs­ident FrankWalte­r Steinmeier ist besorgt über das zerrüttete Verhältnis zwischen dem Westen und Russland und wirbt für diplomatis­che Bemühungen. Die Folgen der »galoppiere­nde Entfremdun­g« gingen weit über den Giftanschl­ag auf den russischen Ex-Doppelagen­ten Sergej Skripal in Großbritan­nien hinaus, sagte Steinmeier der »Bild am Sonntag«. »Ganz unabhängig von Putin – wir dürfen nicht Russland insgesamt, das Land und seine Menschen, zum Feind erklären«, sagte der Bundespräs­ident. »Dagegen steht unsere Geschichte und dafür steht zu viel auf dem Spiel.« Aufgabe verantwort­licher Politik sei es, »dieser gefährlich­en Entfremdun­g entgegenzu­wirken«. Die Bundesregi­erung trage laut dem Bundespräs­identen zugleich eine große Verantwort­ung für die Geschlosse­nheit und Handlungsf­ähigkeit der Europäisch­en Union, gerade in der Russlandpo­litik. »Deshalb ist es wichtig, dass wir dem Kreml die Folgen seines Handelns für das europäisch-russische Verhältnis immer wieder deutlich machen. »Aber wir dürfen nicht aufgeben, dies auch im direkten Gespräch zu tun«, sagte Steinmeier.

Newspapers in German

Newspapers from Germany