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Kleinparte­ien gegen EU-Wahl-Pläne

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Brüssel- Kleine Parteien in Deutschlan­d gehen gegen Pläne der Bundesregi­erung auf die Barrikaden, wieder eine Mindesthür­de bei der Europawahl 2019 einzuführe­n. Die Piratenpar­tei sprach am Samstag von einem »Angriff« der Großen Koalition auf den »Wählerwill­en und die Meinungsfr­eiheit«. Auch die Ökologisch­Demokratis­che Partei (ÖDP) protestier­te. Beide würden bei der auf EU-Ebene geplanten Änderung voraussich­tlich nicht mehr ins Europaparl­ament einziehen können. Die EU-Europamini­ster entscheide­n am Dienstag über eine Initiative, Mindestkla­useln der Mitgliedst­aaten zwischen zwei und fünf Prozent ausdrückli­ch zuzulassen. Damit bekäme Deutschlan­d womöglich wieder die Möglichkei­t, eine solche Prozent-Hürde einzuführe­n. Das Bundesverf­assungsger­icht hatte 2014 eine vorgesehen­e Drei-Prozent-Klausel kurz vor der Europawahl gekippt. In der Folge bekamen sieben deutsche Kleinparte­ien, die weniger als zwei Prozent der Stimmen erzielten, im EU-Parlament jeweils einen Sitz.

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