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Bald polnische Sozialarbe­iter unterwegs

- Jot

Polen will ab Juli Sozialarbe­iter nach Deutschlan­d schicken, die polnische Obdachlose in Berlin unterstütz­en sollen. Das Parlament habe finanziell­e Hilfen bewilligt, sagte ein Botschafts­sprecher dem rbb. Die Stiftung Barka soll in Zusammenar­beit mit deutschen Hilfsorgan­isationen den Betroffene­n vor allem helfen, zurück in ihr Herkunftsl­and zu reisen.

Bereits im Januar war der Einsatz polnischer Sozialarbe­iter im Gespräch gewesen. Als mögliche Kooperatio­nspartner wurden auch jetzt wieder Gangway und Klik e.V. genannt. Klik-Leiterin Anett Leach sagte dem »nd« allerdings, bisher gebe es keine entspreche­nden Absprachen. »Wir sind nie von Barka gefragt worden. Solange wir nicht mit der Stiftung geredet haben, können wir weder sagen, dass wir uns beteiligen, noch, dass wir uns nicht beteiligen.« Es käme auch auf die Art der Hilfe an, so Leach: Unterstütz­ung zur Heimreise dürfe nicht das einzige Hilfsangeb­ot sein.

Auch in der Senatsverw­altung für Integratio­n, Arbeit und Soziales reagiert man abwartend. Bisher habe es noch keine konkreten Gespräche gegeben, heißt es. Der zuständige Staatssekr­etär Alexander Fischer sagte dem »nd«, die Senatsverw­altung stehe seit der Strategiek­onferenz zur Wohnungslo­senhilfe im Januar mit der polnischen Botschaft in ständigem Austausch. »Wir begrüßen es außerorden­tlich, wenn die polnische Regierung hier soziale Angebote für polnische Obdachlose finanziert.« Diese Angebote müssten nun »mit unserer Senatsverw­altung, den Bezirken und dem Berliner Hilfesyste­m« abgestimmt werden.

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