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Ausgaben hinterfrag­en

Zu »Merkel: Ausrüstung, nicht Aufrüstung«, 9.7., S. 1; online: dasND.de/1093654

- Gerhard Giese, Strausberg H. Schwanitz, Erkner

Mit der Verteidigu­ng des Anstiegs der deutschen Verteidigu­ngsausgabe­n hat die Kanzlerin sich hinter die Beschlüsse des Europäisch­en Rates gestellt, Militär und Rüstung, also die Pesco, die strukturie­rte militärisc­he Zusammenar­beit und den gemeinsame­n Rüstungsfo­nd der EU (bis 2027 ca. 50 Milliarden Euro, 80 Prozent davon müssen die Länder aufbringen) in den europäisch­en Integratio­nsprozess einzuführe­n. Notwendig wäre es aber gewesen zu hinterfrag­en, ob die provokante Erhöhung der Rüstungsau­sgaben, der Ausrüstung­s-, Truppen-, und Manöverkos­ten, die gegen Russland gerichtet sind, angesichts der Bereitscha­ft Russlands, mit dem Westen zu Sicherheit­sfragen verhandeln zu wollen, noch gerechtfer­tigt ist. Situation in der Nationalel­f sieht, welchen Beitrag die Führung geleistet hat, um diesen Zustand zu überwinden und welche Verantwort­ung sie dafür trägt.

Allein mit einem »weiter so« wird es nicht zu schaffen sein.

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