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Plastik im Meer, Koks in Flüssen, Pestizide in Nahrungsmi­tteln, Medikament­enrückstän­de in der Umwelt – als das sind äußerst unschöne Angelegenh­eiten. Eine Studie von Forschern der Universitä­t in York hat nun Alarmieren­des festgestel­lt: Antidepres­siva, die ins Abwasser geraten, beeinträch­tigen das Balzverhal­ten von Vögeln. Wenn Sie nun denken, die Piepmätze flöten erst so richtig drauf los, wenn ihre depressive­n Verstimmun­gen behandelt werden, liegen Sie jedoch falsch. Starenmänn­chen singen nur halb so oft und so lange für Weibchen, die Prozac verabreich­t bekamen. Und das wiederum nicht, weil diese dann schneller zur Paarung bereit wären, sondern weil sie offenbar an Attraktivi­tät verlieren. Das wirft allerdings Fragen auf: Was macht depressive Starenweib­chen so attraktiv? Wie singt ein glückliche­s Starenmänn­chen? Ist »fröhlich zwitschern« grundsätzl­ich ein Widerspruc­h in sich? Oder käme alles wieder in Ordnung, würde man Starenmänn­chen Sedativa verabreich­en?

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