Chronik der abgelösten Minister
1993. Verkehrsminister Jochen Wolf (SPD) tritt wegen einer Immobilienaffäre zurück. Im Jahr 2001 wurde Wolf verhaftet, weil er einen Auftragsmörder bezahlte, der seine Frau umbringen sollte, wozu es aber nicht kam. 1997. Landwirtschaftsminister Edwin Zimmermann (SPD) nimmt seinen Hut wegen der Backofenaffäre. Es waren in seiner Amtszeit rund 250 000 Euro Subventionen für eine Schaubäckerei an den Hof seiner Familie geflossen. 2002. Wirtschaftsminister Wolfgang Fürniß (CDU) muss gehen. Er hatte sich von einem arabischen Scheich, der in die nie realisierte Chipfabrik in Frankfurt (Oder) investieren wollte, 1,5 Millionen Euro geborgt.
2002. Justizminister Kurt Schelter (CDU) hatte sich mit Immobilien verspekuliert, sodass sein Gehalt gepfändet wurde. Deswegen war er nicht mehr tragbar.
2010. Innenminister Rainer Speer (SPD) tritt zurück. Er hatte die Mutter einer unehelichen Tochter angestiftet, ihn nicht als Vater anzugeben und stattdessen Unterhalt vom Staat zu kassieren.
2011. Bildungsminister Holger Rupprecht (SPD) muss aufgeben. Er hatte sich von einem Autohaus einen BMW für einen Skiurlaub in Österreich unentgeltlich zur Verfügung stellen lassen. Begründung: Er überlege, sich einer solchen Wagen mit Allradantrieb als Dienstwagen anzuschaffen.
2013. Justizminister Volkmar Schöneburg (LINKE) schmeißt entnervt hin. Er hatte verhindert, dass ein Häftling, den er einst als Rechtsanwalt verteidigt hatte, aus dem Gefängnis in Brandenburg/Havel verlegt wird. 2016. Justizminister Helmuth Markov (LINKE) wird zum Amtsverzicht gedrängt. Er hatte sich 2010, als er Finanzminister war, einen Transporter aus dem Fuhrpark des Landes genommen, um sein Oldtimermotorrad RT 125 zur Reparatur in eine Leipziger Werkstatt zu bringen.