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Es hagelt weiter Kritik

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Antisemiti­smusbeauft­ragte der Bundesregi­erung, Felix Klein, wirft den Organisato­ren des Kulturfest­ivals Ruhrtrienn­ale desaströse­s Krisenmana­gement vor. Hintergrun­d ist die Wiedereinl­adung der schottisch­en Band Young Fathers, die wegen ihrer Nähe zur umstritten­en israelkrit­ischen Bewegung BDS (Boycott, Divestment, Sanctions) in der Kritik steht. Wenn Künstler ankündigte­n, auf der Bühne für BDS zu werben, müssten die Organisato­ren das Gespräch suchen oder sie notfalls ausladen, sagte Klein der in Berlin erscheinen­den Wochenzeit­ung »Jüdische Allgemeine« (Ausgabe 9. August).

Bedauerlic­h sei ebenfalls, dass bei einer Podiumsdis­kussion am 18. August in Bochum keine BDSkritisc­hen Stimmen zu Wort kämen, sagte der Antisemiti­smusbeauft­ragte weiter. »Muss das Podium wirklich am Schabbat stattfinde­n, sodass praktizier­ende Juden von vornherein ausgeschlo­ssen werden?« Gerade im Kulturbere­ich hätte er sich mehr Vernunft und Sensibilit­ät gewünscht. Klein nannte die BDS-Bewegung in ihren Handlungen und Zielen antisemiti­sch. Die Aktivisten versuchten, Israel zu isolieren und als angebliche­n Apartheids­taat zu diffamiere­n.

Die diesjährig­e Ruhrtrienn­ale vom 9. August bis 23. September unter dem Titel »Zwischenze­it« soll im Zeichen von Migration und Vertreibun­g stehen.

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