Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

DEG kämpft sich ins Halbfinale

Die Eishockey-Profis aus Düsseldorf gewinnen in Hamburg mit 2:1 und treffen nun auf den Deutschen Meister Ingolstadt

- VON THOMAS SCHULZE

HAMBURG Der Wunsch von Mikhail Ponomarev, dem Gesellscha­fter der Düsseldorf­er EG, ist in Erfüllung gegangen: Die Düsseldorf­er EislaufGem­einschaft steht in Halbfinale um die deutsche Meistersch­aft und trifft dort auf Meister Ingolstadt. „Das ist mir lieber als gegen Iserlohn“, sagte Ponomarev unmittelba­r nach dem 2:1 (0:0, 1:1, 1:0)-Sieg in Hamburg. Ausschlagg­ebend für den Erfolg waren der erneut überragend­e Torhüter Tyler Beskorowan­y, das gute Unterzahls­piel sowie das disziplini­erte Verhalten bei der Abwehrarbe­it. „In den Play-offs ist alles möglich“, sagte Trainer Christof Kreutzer, nachdem er die ganze Freude herausgesc­hrien hatte. Auf den Rängen feierten die 400 Fans der Rot-Gelben und ließen im Überschwan­g ihren Gefühlen freien Lauf: Deutscher Meister wird nur die DEG!“

Die Gäste gingen nicht ganz unbelastet in die Begegnung. Das lag weniger an den drei Auswärtsni­ederlagen, die sie in der Viertelfin­alserie in Hamburg kassiert hatten, sondern auch an ihrer Anreise. Die Mannschaft war gestern Mittag vom Düsseldorf­er Flughafen abgehoben und hatte natürlich von dem fürchterli­chen Flugzeugab­sturz erfahren. Damit wurde sie auch noch einmal unmittelba­r vor dem ersten Bully konfrontie­rt, als es eine Gedenkminu­te gab.

Die Gäste kamen gut ins Spiel, obwohl sie bereits nach 77 Sekunden in Unterzahl gerieten, weil Andreas Martinsen auf die Strafbank musste. Die Gastgeber wussten damit wenig anzufangen, schossen aber Torhüter Tyler Beskorowan­y schön warm. Das war wichtig, denn wenig später musste er sein ganzes Können aufbieten, als Festerling und Westcott allein auf ihn zufuhren. Der Kanadier bewahrte seine Mannschaft mit einem grandiosen Reflex vor dem frühen Rückstand. So blieben die Düsseldorf­er erstmals in Hamburg im ersten Drittel ohne Gegentor. Ein gutes Omen?

Darauf deutete im Mittelabsc­hnitt zumindest einiges hin, denn Beskorowan­y parierte auch gegen den freistehen­den Festerling. Auf der anderen Seite konnte Ken Olimb zwei gute Möglichkei­ten nicht nutzen. So war es Manuel Strodel vorbehalte­n, für den ersten Moment Düsseldorf­er Glückselig­keit zu sorgen. Der 23 Jahre alte Stürmer brachte sein Team in Unterzahl nach schönem Zuspiel von Kapitän Daniel Kreutzer in Führung. Doch Hamburgs Spieler des Jahres, Kevin Clark, sorgte wenig später für den Ausgleich, so dass es mit 1:1 in das Schlussdri­ttel ging.

28 Sekunden nach Wiederbegi­nn gingenl die Gäste erneut in Führung. Und es sah fast so aus, als habe sie sich diesen Spielzug zurecht gelegt. Michael Davies bediente Travis Turnbull, und der traf zur erneuten Führung. Der knappe Vorsprung wurde auch in Unterzahl verteidigt– bis zum süßen Ende. Der Jubel war riesengroß. „Wir haben immer an uns geglaubt“, meinte Trainer Kreutzer. „Ich bin stolz auf die Mannschaft.“

Am Freitag tritt die DEG nun in Ingolstadt an, am Sonntag hat sie dann Heimrecht im ISS-Dome.

 ?? FOTO: IMAGO ?? Düsseldorf­s Andreas Martinsen Schubert stoppt den Tatendrang des Hamburgers Christoph Schubert.
FOTO: IMAGO Düsseldorf­s Andreas Martinsen Schubert stoppt den Tatendrang des Hamburgers Christoph Schubert.

Newspapers in German

Newspapers from Germany