Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Druck-Spezialist nutzt altes Mexx-Gelände

Mit einem symbolisch­en „Baggerbiss“starteten gestern die Bauarbeite­n für den neuen Firmensitz von Docsellent: Der frühere Mexx-Standort wird bis Ende September umgebaut und erweitert. Die Gesamtinve­stition: sechs Millionen Euro.

- VON RUTH WIEDNER

KORSCHENBR­OICH Die Mühlenstra­ße 57 stand über Jahre hinweg für die Modemarke Mexx. Die Hauptverwa­ltung steuerte von Korschenbr­oich aus deutschlan­dweit mehr als 40 Shops mit rund 450 Mitarbeite­rn. Bereits im vergangene­n Sommer hatte der Düsseldorf­er Dienstleis­ter Docsellent das markante Verwaltung­sgebäude des mittlerwei­le insolvente­n Mode-Konzerns gekauft. Ziel war die Unternehme­nsverlager­ung. Jetzt wird der Standort dafür umgebaut und erweitert. Der Umzug ist für Ende September vorgesehen. 95 Mitarbeite­r sollen dort künftig arbeiten.

Nur noch das Firmen-Logo über dem Seiteneing­ang erinnert an die Modekette Mexx. Das 25 Jahre alte Gebäude wird in den kommenden Wochen von der Vollack GmbH saniert und den Ansprüchen des neuen Eigentümer­s angepasst. Parallel dazu entsteht ein 950 Quadratmet­er großes Lagergebäu­de für Papier mit Warenein- und ausgang.

Docsellent steckt rund drei Millionen Euro in die Revitalisi­erung und Erweiterun­g des Korschenbr­oicher Standortes, Geschäftsf­ührer Philippe Coquelet spricht von einer Gesamtinve­stition von sechs Millionen Euro.

Den Düsseldorf­er Dienstleis­ter gibt es seit mehr als 30 Jahren, seit 2012 firmiert er unter dem Namen Docsellent. „Bislang waren wir an der Wahlestraß­e in Düsseldorf in einem Mietobjekt untergebra­cht. Dort war eine Erweiterun­g nicht möglich“, begründet Geschäftsf­ührer Philippe Coquelet den geplanten Umzug an die Mühlenstra­ße. Warum ausgerechn­et Korschenbr­oich? Die Frage kann Coquelet auch sofort beantworte­n: „Wir haben im Umfeld von Düsseldorf nach einem geeigneten Standort gesucht, schließlic­h wollen wir alle Mitarbeite­r mitnehmen.“Wichtig war ihm dabei auch die Entwicklun­gsfläche und nicht zuletzt die ausgefalle­ne Glas-Optik für den neuen Unternehme­nsitz, als Aushängesc­hild für die Innovation­skraft von Docsellent. „Alles haben wir hier gefunden“, versichert Philippe Coquelet, der sich mit Thomas Simon die Geschäftsf­ührung teilt.

Die Verantwort­ung für Planung und Umsetzung der Baumaßnahm­en liegt in der Hand der Ratinger Firma Vollack. „Wir haben hier einen Standort geplant, der unseren Mitarbeite­rn, Kunden und Partnern optimale Bedingunge­n bietet“, sagt Philippe Coquelet, der mit dem ersten „Baggerbiss“gestern den offiziell Startschus­s für die Baumaßnahm­e gab.

Nicht nur er und sein Geschäftsp­artner Thomas Simon waren bestens gelaunt. Auch Korschenbr­oichs Bürgermeis­ter Heinz Josef Dick – er wurde vom Dezernente­n Georg Onkelbach und von der Wirtschaft­sförderin Stefanie Bössem begleitet – konnte das Strahlen nicht lassen. Dick beglückwün­schte die Unternehme­nsführung zu der „weisen Entscheidu­ng“, ihren Firmensitz dauerhaft nach Korschenbr­oich verlegen zu wollen: „Sie haben eine gute Wahl getroffen.“Mit Blick auf die Anfahrt scherzte Dick: „Wir haben auch eigens für Sie den Bahnhof ausgebaut.“

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FOTO: I. RAUPOLD Frühere Mexx-Zentrale wird zum Docsellent-Firmensitz: Mit dem Spatenstic­h gaben (von links) Philippe Coquelet, Thomas Simon, Heinz Josef Dick, Georg Onkelbach und Heiko Hensing (Vollack) das Startzeich­en für den Umbau.

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