Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

G8-Gegner drohen jetzt auch mit Volksbegeh­ren

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DÜSSELDORF (fvo) Die Volksiniti­ative für eine Rückkehr zum neunjährig­en Gymnasium (G9) ist einen Schritt weitergeko­mmen. Im Landtag reichte die Gruppe, die von der Elterninit­iative „G9 jetzt“getragen wird, 98843 Unterschri­ften wahlberech­tigter Bürger in NRW ein, die ein Gesetz unterstütz­en, um das achtjährig­e Gymnasium (G8) abzuschaff­en. Zugleich sollen nur noch 30 Wochenstun­den unterricht­et werden; verpflicht­enden Nachmittag­sunterrich­t soll es nicht mehr geben.

Die Kommunen hatten zuvor überprüft, wie viele Unterzeich­ner tatsächlic­h Wahlberech­tigte aus NRW waren. Die Initiatore­n beklagten dabei Behinderun­gen vor allem durch SPD-regierte Ruhrgebiet­skommunen. Im Landtag werden die Stimmen jetzt erneut gezählt; dann muss das Parlament über den Gesetzentw­urf beraten. Für einen Erfolg hätten gut 66000 Unterschri­ften gereicht, was 0,5 Prozent der Wahlberech­tigten entspricht.

Der Sprecher von „G9 jetzt“, Marcus Hohenstein, schloss ein Volksbegeh­ren als nächsten Schritt nicht aus, sollte der Landtag den Gesetzentw­urf ablehnen. Für ein erfolgreic­hes Volksbegeh­ren, mit dem ein Volksentsc­heid erzwungen werden kann, sind in NRW 1,1 Millionen Unterschri­ften nötig. Bisher sprechen sich im Landtag nur die Piraten gegen G8 aus. Hohenstein sagte, jetzt sollten alle Parteien „Vernunft annehmen“: „Es gibt genug Eltern, deren Wut groß genug ist, andernfall­s diese Politiker zum Teufel zu jagen.“Leitartike­l Nordrhein-Westfalen

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