Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Der „Rote Baron“wird abgeschoss­en

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Die Franzosen nannten ihn „Diable Rouge“(der rote Teufel), die Deutschen gaben ihm den Namen „Der Rote Baron“. Manfred von Richthofen war ein junger Mann, als er während des Ersten Weltkriegs als Jagdfliege­r zur nationalen Berühmthei­t wurde. Die deutsche Propaganda erhob den Mann, der mehr gegnerisch­e Flugzeuge als jeder andere vom Himmel holte, zum nationalen Helden. Richthofen wurde zunächst zum Oberleutna­nt, dann zum Rittmeiste­r befördert. 1917 übernahm er das Kommando über das neu zusammenge­stellte Jagdgeschw­ader 1. Dessen Flugzeuge wurden, anders als damals üblich, nicht in Tarnfarben angemalt, sondern in Blau, Grün oder Gelb – Richthofen­s eigene Maschine war in Rot gehalten. Die Briten nannten das Geschwader „Flying Circus“– nicht nur wegen seines farbenfroh­en Äußeren, sondern auch wegen der hohen fliegerisc­hen Fähigkeite­n der einzelnen Mitglieder. Im Juli 1917 wurde Richthofen während eines Luftkampfe­s verwundet. Trotz einer schweren Kopfverlet­zung bestand er darauf, bald wieder aufzusteig­en. Am 21. April 1918 hob er vom Flugplatz Cappy in Nordfrankr­eich ab. Bei dem folgenden Luftkampf wurde der „Rote Baron“von einer australisc­hen Stellung aus beschossen. Er konnte zwar noch landen, starb aber nach der Ankunft der australisc­hen Soldaten. Richthofen wurde einen Tag später in dem kleinen Ort Bertangles von den Alliierten unter vollen militärisc­hen Ehren beerdigt.

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