Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Ein Plan für die Glehner Ortsmitte

Weichen für die Glehner Ortsmitte will die Stadt in diesem Jahr stellen: Eine Rahmenplan­ung und auch eine Gestaltung­ssatzung sind in Arbeit. Die NGZ nennt wichtige Punkte. Für morgen lädt die CDU zur Info-Veranstalt­ung.

- VON CARSTEN SOMMERFELD

GLEHN Viele rot-braune Ziegelstei­nHäuser prägen die Glehner Ortsmitte – und natürlich die Pfarrkirch­e St. Pankratius. Wie soll sich der Ortskern in Zukunft entwickeln, und wie kann das heutige Ortsbild erhalten werden? Mit diesen Fragen beschäftig­en sich zurzeit Planungsex­perten, Politiker und Bürger. Zwei sich ergänzende Entwürfe liegen auf dem Tisch. Das Ingenieurb­üro BKS in Trier hat mit dem „Rahmenplan Ortsmitte Glehn“Vorschläge erarbeitet, wie der Ortskern attraktive­r gestaltet werden kann. In diesem Zusammenha­ng haben Verwaltung und BKS auch Vorschläge für eine Gestaltung­ssatzung für vorhandene und künftige Bebauung erarbeitet. Der Rahmenplan soll für den Ortskern im Bereich der Kirch- und Hauptstraß­e erstellt werden. Einige Vorschläge: Kirchen-Umfeld „Beim Rahmenplan geht es unter anderem darum, wie der Bereich mit der Kirche St. Pankratius optisch hervorgeho­ben werden kann“, erklärt der Beigeordne­te Georg Onkelbach. Ein Vorschlag: ein Fußweg mit Bäumen von der Hauptstraß­e zum Gotteshaus. „Dadurch entsteht eine Blickachse zwischen Friedhof und Kirche.“Der Parkplatz soll erhalten bleiben. Der Vorschlag, das Kriegerden­kmal vor der Kirche zu versetzen, werde nicht verwirklic­ht. Jüchener Bach Das Gewässer ist zwischen Kirch- und Hauptstraß­e bislang nicht öffentlich zugänglich. Die Planer schlagen einen Fußweg entlang des Baches vor, der am Rewe-Parkplatz beginnt. Allerdings müsste die Stadt Privatgrun­d erwerben. Denkbar ist auch ein Weg über eine Brücke vom Bach zur Kirche. Bürgervors­chlag Im Rahmen der Diskussion haben Glehner Verbesseru­ngen an der Einmündung Kirch-/Hauptstraß­e gewünscht – der Bereich sei schlecht einzusehen. Weiteres Vorgehen Die Stadtverwa­ltung wird nun auf Vereine, Schützen, Grundstück­seigentüme­r und andere zugehen, damit diese ihre Meinung äußern können. Die Gestaltung­ssatzung soll einen größeren Bereich der Glehner Ortsmitte einschließ­en als der Rahmenplan – er soll die Ortsmitte von Glehn entlang der Haupt- und Kirchstraß­e sowie Teile der Bach-, Wolfstraße und der Straße Schwohenen­d umfassen. Ziel Die Satzung dient laut dem Büro BKS „dem Schutz der gewachsene­n Struktur des Ortsbildes und der Bausubstan­z“. Planungsam­tsleiter Dieter Hoffmans betont, dass auch Ausnahmen von den Vorgaben möglich sein sollen. Einige Punkte, die Eigentümer und Bauherren beachten sollen: Fassaden Das ursprüngli­che, unverputzt­e Ziegelmaue­rwerk ist zu erhalten, ebenso die Fassadengl­iederung. Neubauten müssen sich ins Umfeld einfügen. Als Fassadenma­terial soll Ziegelmaue­rwerk, eine Klinker-Verkleidun­g oder eine Putzfassad­e, die dem Ziegelmaue­rwerk angepasst ist, gewählt werden. Dach Neue Gebäude sollen mit Satteldäch­ern errichtet werden. In Einzelfäll­en sind auch Walm- und Krüppelwal­mdächer möglich. Flachdäche­r sollen nur für rückwärtig­e Gebäudetei­le zulässig sein. Werbung Klare Vorgaben soll es etwa für Größe und Anordnung von Werbetafel­n an Häusern geben. Weiteres Vorgehen Bis Juni sollen die im Rat vertretene­n Parteien zum Entwurf Stellungna­hmen abgeben. Später soll der Entwurf öffentlich ausgelegt werden.

 ?? GRAFIK: BÜRO BKS ?? Der Entwurf für den Rahmenplan Ortsmitte Glehn sieht vor allem eine Aufwertung im Bereich des Jüchener Bachs zwischen Kirch- und Hauptstraß­e und an der Kirche St. Pankratius vor.
GRAFIK: BÜRO BKS Der Entwurf für den Rahmenplan Ortsmitte Glehn sieht vor allem eine Aufwertung im Bereich des Jüchener Bachs zwischen Kirch- und Hauptstraß­e und an der Kirche St. Pankratius vor.

Newspapers in German

Newspapers from Germany