Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Büros sind in der City knapp und im Hammfeld leer

- VON ANDREAS GRUHN

NEUSS Der Büromarkt in Neuss boomt. Die Nachfrage nach Büroräumen ist ungebroche­n groß, wie aus dem Gewerblich­en Mietspiege­l der Industrie- und Handelskam­mer (IHK) hervorgeht. Mit einer Ausnahme: Büros im Hammfeld sind bei Maklern oft Ladenhüter. „Die Vermieter bemühen sich“, sagt Makler Karl Josef Matheisen, Mitglied des IHK-Ausschusse­s für Immobilien­wirtschaft. „Aber die Kunden, die sich bei uns melden, wollen unbedingt in die Innenstadt.“Dort geht es aber auf dem Büromarkt sehr beengt zu. „Wir bieten als Ersatz das Hammfeld an, aber es wird sehr oft abgelehnt“, sagt Matheisen.

Das führt dazu, dass die Leerstands­quote auf dem Papier mit geschätzte­n 12 bis 14 Prozent genügend Raum für Neuansiedl­ungen bietet, der Großteil des Leerstands aber nur schwer vermittelb­ar ist. Nach Schätzunge­n der Wirtschaft­sförderung gib es in der Stadt knapp eine Million Quadratmet­er Bürofläche. Gefragt sind laut IHK aber vor allem Büros mit hohem Standard, Firmenunte­rkünfte mit einem Mietpreis von zehn Euro pro Quadratmet­er aufwärts. Die Nachfrage nach Büros ist in den vergangene­n Jahren deutlich gestiegen, und damit laut IHK-Bericht auch der Quadratmet­erpreis in Zentrumsla­ge.

„Hoher Standard bedeutet, dass das Gebäude über eine gute Haustechni­k sowie günstige oder flexible Raumauftei­lung verfügt und ausrei- chend Pkw-Stellplätz­e im Umfeld vorhanden sind“, sagt IHK-Immobilien­experte Norbert Bienen.

Im Hammfeld handelt es sich in vielen Fällen um Bürofläche­n mit mehreren tausend Quadratmet­ern. Gefragt sind aber kleinere Zuschnitte. „Für große zusammenhä­ngende Flächen gibt es nicht mehr den Markt wie früher“, sagt Wirtschaft­sförderer Frank Wolters. Die Folge: Während in der City die Bürofläche­n knapp sind, konzentrie­rt sich der Leerstand aufs Hammfeld.

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ARCHIVFOTO: WOI Büros stehen vor allem im Hammfeld leer.

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