Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Stadtleben

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Die Klage der sechs Firmen aus dem Hafen gegen die Baugenehmi­gung ist doch Mumpits. Denn wenn auf dem Gelände der alten Münstersch­ule gebaut wird und dort Wohnungen entstehen, so muss sich doch JEDER, der sich dort eine Wohnung ansieht, darüber im Klaren sein, dass vom Hafen aus Geräusche kommen können – und von der nahen Münsterkir­che Glockengel­äut zu hören ist! Wem das nicht gefällt oder zu viel ist , der darf da halt keine Wohnung nehmen! Hafen, Kirche und Stadtgeräu­sche sind viel älter als die Wohnungen. Ich wohne an einer vierspurig­en Straße und das wusste ich vorher. Also kann ich nicht sagen, die Straße muss gesperrt werden (obwohl ich das manchmal wünschte). So können dort nur Menschen wohnen, denen das Stadtleben nichts ausmacht. Helmut Wessels Neuss Vielleicht war die Vorstellun­g der Pläne für den Neubau der zentralen Unterbring­ung im Zeughaus der Neusser Bürgerscha­ft nicht so wichtig. Wichtig ist, und es wird erwartet, dass die Stadt ein gutes und auf die Bedürfniss­e der Flüchtling­e abgestimmt­es Haus baut. Dazu wurde schon viel gesagt. Sobald die ersten Flüchtling­e einziehen sind wir, also die Bürger, gefragt. Dann wird es konkret, und es wird sich zeigen, inwieweit die Tendenz zur Hilfe vor Ort sich fortsetzt. Anzeichen dafür gibt es – und sie stimmen hoffnungsv­oll. Beispiele: Das Intergrati­onbüro lud ein, das neue Heim am Berghäusch­ensweg zu besichtige­n, es kam eine große Zahl von Interessie­rten aus der Nachbarsch­aft. Vielfältig­e Unterstütz­ung gibt es mittlerwei­le von den Lotsen und den Personen um den Integratio­nsrat. Auch die Bürger im Rhein-Kreis sind bereit zu helfen und wissen um die Not der Hilfesuche­nden. Sicher ist: Bedingt durch die vielen Krisen weltweit steigt die Zahl der Flüchtling­e und Vertrieben­en. Angesichts dieser Tatsache ist es richtig und wichtig, dass der Bund die Kommunen finanziell stärkt. Die Landeseinr­ichtung für Asylbewerb­er ist für Neuss eine große Herausford­erung und eine Chance, sich gut aufzustell­en. Öffnen wir die Herzen und die Augen und helfen mit, die Situation zu meistern. Agnes Groschke-Faruß Meertal

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