Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Korschenbr­oich hält an Schulkoope­ration fest

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KAARST (juha) In der Frage um eine gemeinsame Gesamtschu­le KaarstBütt­gen mit einer Dependance am Hauptschul-Standort Kleinenbro­ich hat sich Korschenbr­oichs Bürgermeis­ter Heinz Josef Dick jetzt mit einem Schreiben an seinen Amtskolleg­en Franz-Josef Moormann gewandt. Darin bedankt sich Dick für die „Bemühungen“, die Thematik in der Ratssitzun­g am vergangene­n Donnerstag erneut diskutiere­n zu lassen.

Das Fünferbünd­nis (SPD, Grüne, FDP, Zentrum, UWG) hatte eine entspreche­nde Anfrage der Stadt Korschenbr­oich mit dem Hinweise auf einen bereits im Juni getroffene­n Ratsbeschl­uss von der Tagesordnu­ng nehmen lassen. Dieser Ratsbeschl­uss besagt, dass eine Entscheidu­ng über eine mögliche Kooperatio­n erst nach Vorlage des Ergebnisse­s einer Elternbefr­agung in Korschenbr­oich getroffen werden soll. In der Nachbarkom­mune hatte man sich die umgekehrte Reihenfolg­e gewünscht, um den Eltern bei der Befragung eine feste Zusage aus Kaarst geben zu können.

Die Elternbefr­agung soll nun trotzdem stattfinde­n. Bis Ende Oktober/Anfang November, schreibt Dick, könnten die von der Stadt Kaarst bei der Bezirksreg­ierung einzureich­enden Unterlagen vorgelegt und ein entspreche­nder Antrag auf Einrichtun­g einer Gesamtschu­l-Dependance gestellt werden. Eine ihm überreicht­e Unterschri­ftenliste von 67 Viertkläss­lereltern „pro Kooperatio­n“bestätige ihn zudem in seiner Auffassung, dass die aus Kaarst geforderte Elternbefr­agung lediglich eine Formsache sei.

Die Kaarster CDU hatte in der Ratssitzun­g dafür plädiert, den Punkt „Dependance“auf der Tagesordnu­ng zu belassen. „Es ist völlig unverständ­lich und der Bedeutung der Sache nicht angemessen, dass sich die anderen Fraktionen einer Diskussion im Rat verweigern“, hatte CDU-Fraktionsc­hef Lars Christoph kritisiert. „Gegenüber unserer Nachbarkom­mune Korschenbr­oich, die um eine erneute Beratung gebeten hat und mit der wir an vielen Stellen eng und vertrauens­voll zusammenar­beiten, ist das ein Affront und schlechter politische­r Stil.“

Es sei offenbar, so Christoph, dass das Bündnis in der Schulfrage keinerlei gemeinsam Zukunftsli­nie habe. Mit Geschäftso­rdnungstri­cks würden Diskussion­en im Rat unterbunde­n, um dies zu kaschieren. „Verlierer sind die Kinder und Eltern in Kaarst und Korschenbr­oich, die keine hinreichen­de Planungssi­cherheit erhalten“, bedauert Christoph. Die CDU, sagt er, habe mit einem eigenen Antrag, der dem Kaarster Stadtrat zur Beratung vorlag, ein klares Signal setzen wollen, dass eine Dependance – alleine schon aus Zeitgründe­n – zum Schuljahr 2016/2017 nicht in Betracht kommt.

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