Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Jetzt im Kulturbahn­hof: „Große Welt auf kleinen Rädern“

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KORSCHENBR­OICH (barni) Wer hat nicht als kleiner Junge davon geträumt, eine eigene Modelleise­nbahn zu besitzen? Menschen, die sich diesen Traum irgendwann einmal erfüllt haben, lassen jetzt andere an ihrem kleinen Glück teilhaben: Im Kulturbahn­hof ist jetzt zum dritten Mal eine Modellbahn-Ausstellun­g zu sehen. Die Hauptanlag­e mit zahlreiche­n kleinen Attraktion­en stammt wieder von der Modellbahn-Arbeitsgem­einschaft Kaarst. Zum ersten Mal sind auch die beiden Anlagen der Modelleise­nbahnAG der Gesamtschu­le Rheydt-Mülfort zu sehen. Und Nils Brückner hat seine kompakte, aber sehr detailreic­he Straßenbah­nanlage im Kulturbahn­hof aufgebaut. Der Korschenbr­oicher Matthias Oedinger ist eines von rund 20 Mitglieder der Modellbahn-Arbeitsgem­einschaft Kaarst – so kam zuerst der Kontakt und dann die Ausstellun­g zustande.

„Im Kern ist die Bahn rund 30 Jahre alt. Sie wird nicht durch ein Computerpr­ogramm gesteuert“, erklärte Oedinger. Abgebildet wird die Zeit um 1960, einen historisch­en Bezug etwa zu bestimmten Häusern gibt’s nicht. Alles entstammt der Fantasie der Modellbahn-Begeistert­en. Oedinger macht auf die vielen kleinen Besonderhe­iten aufmerksam: So fährt eine Lokomotive mit Baumstämme­n in ein Sägewerk ein – wenig später verlässt ein Zug das Werk mit zu Nutzholz verarbeite­ten Stämmen. Rund zwei Meter weiter – die Anlage ist insgesamt acht Meter lang – werden Container verladen. Gleichzeit­ig wird irgendwo geheiratet und der Radar-Blitz macht deutlich, dass die Polizei Geschwindi­gkeitskont­rollen vornimmt.

Nils und Britta Brückner teilen sich das Hobby „Modellstra­ßenbahn“. „Wir hatten uns aus Platzgründ­en gegen eine Modelleise­n- bahnanlage entschiede­n“, sagt Nils Brückner. Zu sehen ist eine Innenstadt ohne konkretes Vorbild aus der Zeit gegen 1980. Mittendrin steht eine monumental­e Kirche, die angestrahl­t wird. Überhaupt wirkt die Szenerie bei spärlichem Tageslicht besonders stimmungsv­oll wegen der Lampen auf der Straße, in den Schaufenst­ern und Häusern.

Die Gesamtschü­ler aus Gladbach präsentier­en zwei Anlagen. Sie sind noch nicht fertig. Das mag sich zunächst ein bisschen ernüchtern­d anhören, hat aber Vorteile: So kann der Besucher der Ausstellun­g die einzelnen Arbeitssch­ritte erkennen. Das Wasser in einem Teich wirkt täuschend echt. „Es besteht aber aus Harz, auch die Verwendung von Bootslack, in mehreren Schichten aufgetrage­n, bringt ein gutes Ergebnis“, weiß Oedinger. Die von Nina Nierwetber­g organisier­te Ausstellun­g ist an den beiden Folge-Sonntagen von 14 bis 17 Uhr geöffnet.

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FOTO: JKN Zum jetzt dritten Mal: EisenbahnF­reunde stellen im Kulturbahn­hof aus. Die Ausstellun­g ist am 11. und 18. Oktober zu sehen.

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