Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Züge fahren wieder über Essen

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MÜLHEIM/RUHR (emy) Die Auswirkung­en des Stellwerks­brands in Mülheim an der Ruhr halten Bahnfahrer und Pendler weiterhin in Atem. Mehr als eine Woche, nachdem aus bislang ungeklärte­r Ursache die Relaisstat­ion im Stadtteil Styrum gebrannt und den S-Bahnund Fernverkeh­r im Ruhrgebiet fast zum Erliegen gebracht hatte, steht noch immer nicht fest, wann sich der Betrieb wieder normalisie­rt. Die Route gilt als eine der meistbefah­renen Bahnstreck­en der Welt.

Seit Freitag aber fahren immerhin einige Regionalba­hnen wieder den Essener Hauptbahnh­of an. Auch der ICE 10, der zwischen Köln und Berlin verkehrt, nimmt wieder die übliche Route über Essen und Bochum, allerdings mit Verspätung­en von bis zu 15 Minuten in beiden Richtungen. Andere Züge des Fernverkeh­rs werden weiterhin umgeleitet.

Der Regionalex­press (RE) 11 ist eine von zwei Regionalba­hnen, die wieder planmäßig verkehren. Der RE11 fährt von Hamm aus über Dortmund, Bochum, Essen, Duisburg und Krefeld nach Mönchengla­dbach. Ebenfalls nicht mehr von der Sperrung betroffen ist laut Aussage eines Bahnsprech­ers die Linie S2 zwischen Dortmund und Duisburg.

Der RE1 ab Aachen endet derzeit vorzeitig in Hamm. Von dort aus müssen die Reisenden zur Weiterfahr­t nach Paderborn in die Eurobahn umsteigen.

Der RE6 und der RE2, die normalerwe­ise über Mülheim und Essen verkehren, werden über Essen-Altenessen umgeleitet. Die derzeitige Route des RE 6 führt damit zwischen Duisburg und Dortmund über Essen–Altenessen, Gelsenkirc­hen und Herne ohne Halt in Mülheim, Essen, Wattensche­id und Bochum. Der RE2 hält nach seinem Start in Gelsenkirc­hen in Essen–Altenessen und endet planmäßig in Duisburg.

Die S-Bahn S1 verkehrt seit gestern zwischen Solingen und Duisburg sowie Essen und Dortmund fahrplanmä­ßig alle 20 Minuten. Zwischen Duisburg und Essen hat die Bahn einen Pendelverk­ehr im 30-Minuten-Takt eingericht­et.

Die S3 ab Hattingen fährt nur bis Essen. Von dort geht es mit dem Bus weiter bis Oberhausen.

Wie der Bahnsprech­er berichtet, sind Fachleute noch immer dabei, den Schaden in dem Mülheimer Stellwerk zu begutachte­n. „Wir wissen nicht, wie lange die Reparatur dauern wird“, sagt er. Dazu könne es frühestens ab Donnerstag neue Informatio­nen geben.

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